Schritt-für-Schritt-Anleitung GeoCPM: Unterschied zwischen den Versionen

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==Ausgangssituation==
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=Ausgangssituation=
<div class="res-img">[[File:GeoCPM1.mp4|1000px|center]]</div>
 
  
 
Das GeoCPM „Schritt-für-Schritt“ Dokument beschreibt die wichtigsten Funktionen und Vorgehensweisen, welche für eine erfolgreiche Berarbeitung von Projekten mit GeoCPM erforderlich sind. Das Beispielprojekt basiert auf einem fiktiven Fall aus dem Projektgebiet Flurstraße.
 
Das GeoCPM „Schritt-für-Schritt“ Dokument beschreibt die wichtigsten Funktionen und Vorgehensweisen, welche für eine erfolgreiche Berarbeitung von Projekten mit GeoCPM erforderlich sind. Das Beispielprojekt basiert auf einem fiktiven Fall aus dem Projektgebiet Flurstraße.
  
Bei der Schulung wird davon ausgegangen, dass die Teilnehmer über ausreichend Erfahrung mit dem Programmsystem ++SYSTEMS verfügen. Ansonsten wird hier auf die [[Schritt-für-Schritt-Anleitung Hydraulik]]verwiesen, um die nötigen Vorkenntnisse zu erlangen. Dieses Projekt baut auf das vorherige Projekt Flurstraße auf.  
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Bei der Schulung wird davon ausgegangen, dass die Teilnehmer über ausreichend Erfahrung mit dem Programmsystem ++SYSTEMS verfügen. Ansonsten wird hier auf die [[Schritt-für-Schritt-Anleitung Hydraulik]] verwiesen, um die nötigen Vorkenntnisse zu erlangen. Dieses Projekt baut auf das vorherige Projekt Flurstraße auf.  
 
 
Die Ausgangssituation kann unter folgenden Link geladen werden:
 
 
 
Datengrundlage zum Download: [http://resources.tandler.com/ftp/BK/Grundlagendaten.zip |Grundlagen]
 
 
 
Fertiges Modell (KPP_Datei) ohne Berechnungen: [http://resources.tandler.com/ftp/BK/Flurstraße.KPP |Modell]
 
  
Zum Vergleich wird am Ende der Schulung ein fertiges GeoCPM-Modell zum Download bereitgestellt!
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Die Ausgangssituation für das Schulungsprojekt kann jederzeit bei uns angefragt werden, hierzu einfach eine Mail oder einen Anruf an unseren Support.
  
  
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<div class="center">Die Ausgangssituation ist ein rechenbares Kanalnetz aus dem Projektgebiet Flurstraße</div><br />
 
<div class="center">Die Ausgangssituation ist ein rechenbares Kanalnetz aus dem Projektgebiet Flurstraße</div><br />
  
==Aktivieren des GeoCPM Moduls in den Projekteinstellungen==
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=Aktivieren des GeoCPM Moduls in den Projekteinstellungen=
  
 
Um das Modul GeoCPM nutzen zu können, muss es zuerst in den ++Systems-Einstellungen das Modul hinzugeschalten werden.
 
Um das Modul GeoCPM nutzen zu können, muss es zuerst in den ++Systems-Einstellungen das Modul hinzugeschalten werden.
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<div class="center">Projekteinstellungen: Aktivieren des Moduls GeoCPM</div><br />
 
<div class="center">Projekteinstellungen: Aktivieren des Moduls GeoCPM</div><br />
  
==GeoCPM Toolboxen==
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=GeoCPM Toolboxen=
 
Für eine einfache und schnelle Bearbeitung der Projekte mit GeoCPM stehen Toolboxen für die einzelnen Funktionen zur Verfügung.
 
Für eine einfache und schnelle Bearbeitung der Projekte mit GeoCPM stehen Toolboxen für die einzelnen Funktionen zur Verfügung.
 
Die Toolboxen können über den Menüleiste '''Ansicht''' hinzugefügt werden. Dabei besteht für Sie die Möglichkeit diese Toolboxen individuell an das Interface anzupassen, um eine schnelle und komfortable Projektbearbeitung zu gewährleisten. Jede Funktion kann auch über das Kontextmenü im Projektbaum aufgerufen werden.  
 
Die Toolboxen können über den Menüleiste '''Ansicht''' hinzugefügt werden. Dabei besteht für Sie die Möglichkeit diese Toolboxen individuell an das Interface anzupassen, um eine schnelle und komfortable Projektbearbeitung zu gewährleisten. Jede Funktion kann auch über das Kontextmenü im Projektbaum aufgerufen werden.  
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<div class="res-img">[[File:Toolboxen_Konfiguration.png|600px|center]]</div>
 
<div class="res-img">[[File:Toolboxen_Konfiguration.png|600px|center]]</div>
 
<div class="center">Möglichkeit zur individuellen Konfiguration der Toolboxen</div><br />
 
<div class="center">Möglichkeit zur individuellen Konfiguration der Toolboxen</div><br />
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=Aufbau des Geländemodells=
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM 1 ImportDGM.mp4|1100px|center]]</div>
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</br>
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_P_01.png|800px|center]]</div></br>
  
 
==Anlegen eines neuen GeoCPM-Geländemodells==
 
==Anlegen eines neuen GeoCPM-Geländemodells==
<div class="res-img">[[File:GeoCPM2.mp4|1000px|center]]</div>
 
Um ein neues GeoCPM Geländemodell anzulegen, im Kontextmenü (rechte Maustaste auf Ordner Geländemodell im Projektbaum) auf Neu GeoCPM (ACHTUNG: auch die bereits aus KANAL++ bekannten Geländemodelle sind noch verfügbar). Zum Umbenennen einfach auf das neu erschienene Geländemodellobjekt (Surface_x) klicken, den Namen eingeben und mit ENTER bestätigen. Oder die Einstellungsoptionen über Doppelklick auf den Namen des jeweiligen Geländemodells aufrufen und einen gewünschten Namen übergeben.
 
  
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Um ein neues GeoCPM Geländemodell anzulegen, einfach im Kontextmenü (rechte Maustaste auf Ordner Geländemodell im Projektbaum) auf Neu. Zum Umbenennen des neu erschienenen Geländemodellobjekt (Surface_x) klicken, den Namen eingeben und mit ENTER bestätigen. Oder die Einstellungsoptionen über Doppelklick auf den Namen des jeweiligen Geländemodells aufrufen und einen gewünschten Namen übergeben.
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Mit doppelklick auf das neue Geländemodell Objekt öffnet sich der Dialog für weitere Einstellungen:
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image004.png|600px|center]]</div>
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image004.png|600px|center]]</div>
 
<div class="center">Dialog zu den Allgemeinen Einstellung des neu angelegten Geländemodells</div><br />
 
<div class="center">Dialog zu den Allgemeinen Einstellung des neu angelegten Geländemodells</div><br />
  
==Einlesen und Auswählen der digitale vermessenen Höhenpunkte==
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==Einlesen und Auswählen des Digitalen Geländemodells (DGM)==
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{{Hinweis-Box
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|Text = <br> Es gibt unterschiedliche Arten von Punkten in ++SYSTEMS: Geländepunkte und Punktmengen. Hier benötigen wir diese Punkte als '''Geländepunkte''' (XYZ-Werte), bitte hier beim Import ins Geländemodell darauf achten. Die Punktmengen sind hier nicht zu verwenden, da der Speicherbedarf deutlich höher ist, hier nur Vermessungspunkte übertragen!}}
  
Einlesen und Auswählen der digital vermessenen Höhenpunkte
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Einlesen der Punkte:
Die Höhenpunkte liegen als ASCII Datei mit Rechtswert, Hochwert, Höhe und Kategorie vor.
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Die Höhenpunkte liegen entweder als Text-Datei (XYZ-Datei, CSV, ASCII) mit Rechtswert (X), Hochwert (Y) und Höhe(Z) vor, als auch im SHAPE-Format.
 
<div class="res-img">[[File:Hydraulik_image025.png|200px|center]]</div>
 
<div class="res-img">[[File:Hydraulik_image025.png|200px|center]]</div>
 
<div class="center">Anlegen eines neuen P-Import-Export-Formates</div><br />
 
<div class="center">Anlegen eines neuen P-Import-Export-Formates</div><br />
  
===Formatbeschreibung===
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===Importmöglichkeiten===
Die Formatbeschreibungen für die Punkte sind unter Auswertungen und Punkte zu finden. Aufruf des Kontextmenüs auf Punkte und Auswahl der Funktion '''Neu…''' Geben Sie nun, wie bei den Import/Export-Formaten üblich, die Beschreibung der Eingabedatei an.
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'''XYZ Datei (Textdatei)'''
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Einfach den Import der Geländepunkte über rechtsklick auf das Geländemodell -> Import -> Text Spaltenweise.
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Im Importdialog muss die richtige Text-Datei ausgewählt werden und die Identifizierung angegeben werden.  
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Beim Import kann bereits die Einschränkung auf einen rechteckigen Bereich erfolgen. Dazu die jeweiligen Grenzkoordinaten eingeben. Die Punkte können über die Angabe eines Offsets verschoben werden. Beispielsweise könnte der Meridianstreifen hinzugefügt bzw. entfernt werden.
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<div class="res-img">[[File:Hydraulik_image029.png|600px|center]]</div>
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<div class="center">Importieren der Geländepunkte</div><br />
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Vor dem Import müssen Sie im Vorfel wie bei Spalten & Tabellen üblich, die Beschreibung der Eingabedatei festelgen:
  
 
<div class="res-img">[[File:Hydraulik_image027.png|600px|center]]</div>  
 
<div class="res-img">[[File:Hydraulik_image027.png|600px|center]]</div>  
 
<div class="center">Aufruf des Dialogs zur Formatbeschreibung für Geländepunkte</div><br />
 
<div class="center">Aufruf des Dialogs zur Formatbeschreibung für Geländepunkte</div><br />
  
Wählen Sie als erstes die ASCII Datei mit den Laserscandaten aus. Erstellen sie die Zuordnung Feldnamen zu Spaltenbreite und geben Sie den Namen des Import-Formates an. Bestätigen Sie mit OK.
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Wählen Sie als erstes die Text-Datei mit den Laserscandaten aus. Erstellen sie die Zuordnung Feldnamen zu Spaltenbreite und geben Sie den Namen des Import-Formates an. Bestätigen Sie mit OK.  
  
===Einlesen der Punkte===
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{{Hinweis-Box
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|Text = <br> Wird erst ein Importformat über den Projektbaum Auswertung angelegt, wird beim Import der Geländepunkte immer in das gerade aktive Geländemodell eingelesen. }}
  
Geländepunkte werden immer in das gerade aktive Geländemodell eingelesen. Rufen Sie das Kontextmenü auf dem soeben angelegten Import-Export-Format auf. Die Aktion wird durch Import gestartet. Im Importdialog muss die richtige ASCII Datei ausgewählt werden und die Identifizierung angegeben werden. Beim Import kann bereits die Einschränkung auf einen rechteckigen Bereich erfolgen. Dazu die jeweiligen Grenzkoordinaten eingeben. Die Punkte können über die Angabe eines Offsets verschoben werden. Beispielsweise könnte der Meridianstreifen hinzugefügt bzw. entfernt werden.
 
  
<div class="res-img">[[File:Hydraulik_image029.png|600px|center]]</div>
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'''SHAPE Format (Point-Shape)'''
<div class="center">Importieren der Geländepunkte</div><br />
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Import der Geländepunkte über eine Shape Dateie (Punkte). Hierzu einfach über das Kontextmenü des Geländemodells Geländemodell -> Import -> Shape gehen. Hier gehen nur einfache Point-Shape Dateien: Der import über Multipoint-Shape Dateien funktioniert nicht!
  
Das Ergebnis wird wie folgt dargestellt:
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===Ergebnis nach dem Import der Geländepunkte in das Modell===
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Mit dem Import der Geländepunkte, können diese nach erfolgreicher Meldung angezeigt werden:
  
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image003.png|600px|center]]</div>
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image003.png|600px|center]]</div>
<div class="center">Import von Geländepunkten mit Fläche 1 km² und der zugehörigen Meldung über den erfolgreichen Import</div><br />
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<div class="center">Import von bereits aufbereiteten Geländepunkten und der zugehörigen Meldung über den erfolgreichen Import</div><br />
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Die hier bereitgestelleten Geländepunkte sind bereits Ausgedünnt worden (Partitionsbedingt). Aus Übungszwecken, sowie Berechnungszeit zu sparren können Sie nochmals eine Dreiecksbasierte Ausdünnung vornehmen (2~3m²).
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===Ausdünnen===
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Bei der Ermittlung der Geländepunkte werden nicht die markanten Punkte aufgenommen sondern Punkte in einem verfahrensabhängigen Muster. Nicht alle dieser Punkte werden für eine Berechnung des Oberflächenabflusses benötigt. Deshalb ist in GeoCPM eine Vielzahl an Ausdünnungsalgorithmen integriert.
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Hierzu wurden bereits ein umfangreiches Webinare gehalten, welches eine gute Übersicht über die Thematik bietet: [[Optimierung durch Ausdünnung]]
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Der Aufruf der Ausdünnungsdialog über die Toolbox oder das Kontextmenü im Projektbaum:
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image013.png|300px|center]]</div>
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<div class="center"> Konfigurationsdialog Ausdünnung</div><br />
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Im Beispiel wird der Ausdünnungsalgorithmus gewählt: '''Dreiecksbasierte Ausdünnung'''. Das Resultat sieht folgendermaßen aus.
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM image026.png|800px|center]]</div>
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<div class="center"> Konfigurationsdialog Ausdünnung</div><br />
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 +
Auf folgende Punkte sollten Sie beim Thema Ausdünnung im Vorfeld bei Ihrem Projekt achten:
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* Allgmeine Ausdünnung (Dreicke oder Punktbasiert) immer ohne Bruchkanten ausführen (also immer am Anfang des Projektes)
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* Es ist zwingend erforderlich die Detaillierten DGM1 Auszudünnen, außer Sie betrachten nur ein sehr kleines Gebiet von wenigen Hektar!
  
 
===Darstellung der Punkte ändern===
 
===Darstellung der Punkte ändern===
Die Punktdarstellung und Farbgebung wird im Eigenschaftendialog des GeoCPM-Geländemodells konfiguriert. Der Eigenschaftendialog wird durch einen Doppelklick auf das GeoCPM-Geländemodell oder über das Icon<div class="res-img">[[File:ICON_GeoCPM_bearbeiten.png|25px|Bearbeiten]]</div> aufgerufen.
+
Die Punktdarstellung und Farbgebung wird im Eigenschaftendialog des GeoCPM-Geländemodells konfiguriert. Der Eigenschaftendialog wird durch einen Doppelklick auf das GeoCPM-Geländemodell aufgerufen.
  
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image004-2.png|600px|center]]</div>
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image004-2.png|600px|center]]</div>
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Punkte werden in der gleichen Farbe wie die Triangulierungsdreiecke dargestellt. Farbänderung durch Klick auf den Farbbutton. Die Punktanzeige kann durch "Punkte zeigen" aktiviert bzw. deaktiviert werden. Weitere Anzeigeeinstellungen betreffen die Triangulierungsdreiecke, Höhenlinien, Farbverläufe und Ergebnisse. Weitere Optionen unter der Schaltfläche.
 
Punkte werden in der gleichen Farbe wie die Triangulierungsdreiecke dargestellt. Farbänderung durch Klick auf den Farbbutton. Die Punktanzeige kann durch "Punkte zeigen" aktiviert bzw. deaktiviert werden. Weitere Anzeigeeinstellungen betreffen die Triangulierungsdreiecke, Höhenlinien, Farbverläufe und Ergebnisse. Weitere Optionen unter der Schaltfläche.
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Nach dem Einlesen der Punkte wird '''nicht automatisch trianguliert''', es gibt daher noch keine Dreiecke.
  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image005-2.png|300px|center]]</div>
+
===Kurze Erläuterung - Geländemodelldialog===
<div class="center">Erweiterte Optionen zur Darstellung von Höhenlinien</div><br />
 
 
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image005.png|400px|center]]</div>
 
<div class="center">Erweiterte Optionen zur Darstellung von Farbverlauf</div><br />
 
  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image037.png|250px|center]]</div>
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_V15_19.png|900px|center]]</div></br>
<div class="center">Erweiterte Optionen zur Darstellung für die Berechnungsergebnisse</div><br />
 
  
Nach dem Einlesen der Punkte wird nicht automatisch trianguliert, es gibt noch keine Dreiecke.
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_V15_20.png|900px|center]]</div></br>
  
 
===Zuschneiden des Untersuchungsgebietes===
 
===Zuschneiden des Untersuchungsgebietes===
Die Laserscandaten liegen in der Regel in 1x1 km² oder noch größeren Gebieten vor. Nicht alle hiervon überdeckten Bereiche müssen bzw. können hier untersucht werden. Deshalb besteht in GeoCPM die Möglichkeit einen Punktebereich auszuschneiden.
+
Das Digitale Geländemodell liegt in der Regel in 1x1 km² oder noch größeren Gebieten vor. Nicht alle hiervon überdeckten Bereiche müssen bzw. können hier untersucht werden. Deshalb besteht in GeoCPM die Möglichkeit einen Punktebereich auszuschneiden.
 
<br />
 
<br />
<p style="color: #B7117F">'''Wichtiger Hinweis:'''
 
Alle entfernten Punkte werden aus dem Projekt gelöscht, können aber bei Bedarf nachträglich wieder importiert werden.
 
</p>
 
  
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image006.png|600px|center]]</div>
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image006.png|600px|center]]</div>
 
<div class="center">Funktion - Punkte auswählen im Polygon</div><br />
 
<div class="center">Funktion - Punkte auswählen im Polygon</div><br />
  
Ziehen Sie das Polygon entlang des Bereiches den Sie untersuchen möchten auf. Das Polygon wird durch einen Doppelklick bzw. durch die Enter-Taste automatisch geschlossen. Punkte außerhalb des Polygons werden unwiderruflich gelöscht.  
+
Ziehen Sie das Polygon entlang des Bereiches den Sie untersuchen möchten auf. Das Polygon wird durch einen Doppelklick bzw. durch die Enter-Taste automatisch geschlossen. Punkte außerhalb des Polygons werden unwiderruflich gelöscht.  
Bei Abschluss der Aktion mit gedrückter Strg-Taste werden die Punkte innerhalb des Polygons unwiderruflich gelöscht.
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Bei Abschluss der Aktion mit gedrückter '''Strg-Taste''' werden die Punkte innerhalb des Polygons unwiderruflich gelöscht.
 +
 
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{{Hinweis-Box
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|Text =Alle entfernten Punkte werden aus dem Projekt gelöscht, können aber bei Bedarf nachträglich wieder importiert werden.}}
  
 
==Triangulieren==
 
==Triangulieren==
Bisher besteht das Geländemodell nur aus einzelnen Punkten. Eine flächendeckende Aussage ist damit noch nicht möglich. Hierfür werden Oberflächenelemente benötigt, die alle Bereiche des Untersuchungsgebietes abdecken, dafür werden Dreiecke verwendet. Die Erzeugung dieser Dreiecke aus der Punktmenge erfolgt automatisch durch die so genannte Triangulierung. Die Funktion Triangulierung kann über verschiedenen Stellen im Programm aufgerufen werden (Kontextmenü, Buttons, in den Einstellung des Geländemodells).
 
Der einfachste Weg ist über den Button und die Funktion Aktualisieren. Die Einstellungen bezüglich der Triangulierung können in den
 
Berechnungskonfigurationen (Projektbaum/Geländemodell/Berechnung/Konfiguration) vorgenommen werden. In den meisten Fällen werden die Standardeinstellungen übernommen.
 
  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image046.png|600px|center]]</div>
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM 2 Triangulation.mp4|1100px|center]]</div>
<div class="center">Einstellungen für die Triangulation</div><br />
 
  
<p style="color: #B7117F">'''Wichtiger Hinweis:'''
+
Bisher besteht das Geländemodell nur aus einzelnen Punkten. Eine flächendeckende Aussage ist damit noch nicht möglich. Hierfür werden Oberflächenelemente benötigt, die alle Bereiche des Untersuchungsgebietes abdecken, dafür werden Dreiecke verwendet. Die Erzeugung dieser Dreiecke aus der Punktmenge erfolgt automatisch durch die so genannte Triangulierung. Die Funktion Triangulierung kann über verschiedenen Stellen im Programm aufgerufen werden (Kontextmenü, Buttons, in den Einstellung des Geländemodells).
 +
Der einfachste Weg ist über den Button Triangulieren im Geländemodelldialog oder das ausführen der Funktion Triangulieren.
  
Vor jeder Triangulierung ist es sinnvoll das Geländemodell zu kopieren! Durch die Triangulation werden neue Strukutren angelegt, welche im nachhinein nur mit sehr viel Aufwand rückgängig gemacht werden können! Durch die vorher erstellte Kopie, kann jederzeit auf den Arbeitsschritt vorher zurückgegriffen werden! Diese Sicherung sollte vor jeder weiteren Triangulierung durchgeführt we</p>
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image004-3.png|600px|center]]</div>
 +
<div class="center">Ausführen der Triangulation</div><br />
  
<div class="res-img">[[File:ICON_GeoCPM_Aktualisieren_Triangulieren_und_Ausdünnen.png|center]]</div>
 
<div class="center">Start der Triangulierung durch aktualisieren</div><br />
 
  
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image007.png|800px|center]]</div>
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image007.png|800px|center]]</div>
 
<div class="center">Ergebnis der Triangulation</div><br />
 
<div class="center">Ergebnis der Triangulation</div><br />
  
==Definierte Modellgrenzen - Strukturelle Randbruchkante==
+
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM3.mp4|1000px|center]]</div>
+
{{Hinweis-Box
An den Randbereichen des Untersuchungsgebietes können Dreiecke entstehen, deren geometrisches Verhältnis zwischen Länge und Höhe extrem sind und zudem Punkte in nichtrealistischer Weise verbindet.  
+
|Text =
 +
Vor jeder Triangulierung ist es sinnvoll das Geländemodell zu kopieren! Durch die Triangulation werden neue Strukutren angelegt, welche im nachhinein nur mit sehr viel Aufwand rückgängig gemacht werden können! Durch die vorher erstellte Kopie, kann jederzeit auf den Arbeitsschritt vorher zurückgegriffen werden! Diese Sicherung sollte vor jeder weiteren Triangulierung durchgeführt werden.}}
 +
 
 +
===Geländeverlauf===
 +
Zur Anzeige des Geländeverlaufs wählen Sie bitte im Kontextmenü des Geländemodellobjektes die Funktion ''Geländeverlauf anzeigen nur Geländemodell'' oder den Button der Toolbox GeoCPM.
 +
 
 +
Klicken Sie nun mit dem Cursor auf den Anfangspunkt für den Geländeverlauf und danach auf den Endpunkt.
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image019.png|600px|center]]</div>
 +
<div class="center"> Geländeverlauf mit Anfangspunkt und Endpunkt</div><br />
 +
 
 +
Der Geländeverlauf wird als Funktion vom Abstand vom Anfangspunkt (x-Achse) und der zugehörigen Geländehöhe (y-Achse) angezeigt.
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image018.png|600px|center]]</div>
 +
<div class="center"> Geländeverlauf mit Anfangspunkt und Endpunkt im Lageplan</div><br />
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 +
==Bruchkanten==
 +
Geländepunkte, die primär aus Laserscanbefliegungen stammen können keine senkrechten Strukturen transportieren, deshalb wurden hierfür die Bruchkanten eingefügt. Die Bruchkantenverwaltung finden Sie im Projektbaum direkt über den Geländemodellen.
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Erstellen Sie eine neue Bruchkantenmenge „Hauptgebäude“.
 +
 
 +
Sie können beliebig viele Bruchkantenmengen (z.B. Grenze, Hauptgebäude, Nebengebäude, Gehwege, Mauer, etc.) anlegen. Diese erhalten allerdings erst Gültigkeit, wenn die Menge einem Geländemodell zugewiesen wurde. Mehrfachzuweisungen sind möglich. Die Zuweisungsfunktion finden Sie im Kontextmenü des Geländemodellobjekts.
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 +
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image004-4.png|600px|center]]</div>
 +
<div class="center"> Bruchkantenmenge verwalten im jeweiligen Geländedialog</div><br />
 +
Im Geländedialog können Sie nun die Bruchkantenmengen dem Geländemodell zuweisen.
 +
 
 +
 
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{{Hinweis-Box
 +
|Text=
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Bruchkanten werden im Übersichtsfenster nur dargestellt, wenn diese dem aktuell ausgewählten Geländemodell zugewiesen sind. Ansonsten sind diese nicht sichtbar.}}
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 +
===Einzugsgebiet festlegen===
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_3_Modellgrenze.mp4|1100px|center]]</div>
 +
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_P_02.png|800px|center]]</div></br>
 +
 
 +
====Bereinigte Modellgrenze====
 +
An den Randbereichen des Untersuchungsgebietes können Dreiecke entstehen, deren geometrisches Verhältnis zwischen Länge und Höhe extreme Werte und Strukturen aufweisen, sowie die Punkte in nichtrealistischer Weise verbinden.  
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image008.png|600px|center]]</div>
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image008.png|600px|center]]</div>
 
<div class="center">Dreiecke mit ungünstiger Geometrie</div><br />
 
<div class="center">Dreiecke mit ungünstiger Geometrie</div><br />
 
Dies kann durch Erstellen einer strukturellen Außengrenze mittels Bruchkante verhindert werden.
 
Dies kann durch Erstellen einer strukturellen Außengrenze mittels Bruchkante verhindert werden.
  
=== Neue Bruchkantenmenge - Grenze===
+
====Neue Bruchkantenmenge - Grenze====
Anlegen eine neuen Bruchkantenmenge über das Kontextmenü (Rechtsklick auf den Projektpfad Bruchkanten) ''neue Bruchkantenmenge'' und einen prägenden Namen vergeben.
+
Anlegen eine neuen Bruchkantenmenge über das Kontextmenü (Rechtsklick auf den Projektbaum Bruchkanten) ''neue Bruchkantenmenge'' und einen prägenden Namen vergeben.
  
===Bruchkantenmenge mit Geländemodell verknüpfen===
+
====Bruchkantenmenge mit Geländemodell verknüpfen====
Dem Geländemodell diese Bruchkantenmenge, vor dem anlegen der Bruchkanten selbst, zuweisen. Aus diesem Geländemodell werden beim Digitalisieren die Höhen übernommen.
+
Dem Geländemodell diese Bruchkantenmenge, vor (oder nach) dem anlegen der Bruchkanten selbst, zuweisen - erst dann ist das Ergebnis im jeweiligen Modell sichtbar. Je nach Bruchkantentyp werden die Höhen aus dem bestehenden Geländemodell übernommen.  
  
<div class="res-img">[[File:ICON_GeoCPM_Bruchkantenmengen_auswählen.png|center]]</div>
+
Die Zuweisung erfolgt ganz einfach über den jeweiligen Geländemodelldialog:
  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image020.png|250px|center]]</div>
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image004-4.png|600px|center]]</div>
<div class="center">Dialog zum Bruchkantenmengen zuweisen</div><br />
+
<div class="center">Einfache Zuweisung durch Auswahl der Bruchkantenmenge im Geländemodelldialog</div><br />
 
 
===Digitalisieren des Bruchkantenpolygons===
 
  
 +
====Digitalisieren des Bruchkantenpolygons====
 
Die Bruchkanten können manuell digitalisiert werden. Hierfür einfach in den Toolboxen die Funktion '''Bruckanten Digitalisierung''' nutzen und händisch die Projektgrenze abstecken. Der Startpunkt und alle Zwischenpunkte der Randbruchkante müssen innerhalb des Geländemodells liegen. Nach Setzen des Startpunkts öffnet sich der Einstellungsdialog.  
 
Die Bruchkanten können manuell digitalisiert werden. Hierfür einfach in den Toolboxen die Funktion '''Bruckanten Digitalisierung''' nutzen und händisch die Projektgrenze abstecken. Der Startpunkt und alle Zwischenpunkte der Randbruchkante müssen innerhalb des Geländemodells liegen. Nach Setzen des Startpunkts öffnet sich der Einstellungsdialog.  
  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image009.png|400px|center]]</div>  
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image009.png|600px|center]]</div>  
 
  <div class="center"> Startdialog neue Bruchkante</div><br />  
 
  <div class="center"> Startdialog neue Bruchkante</div><br />  
  
Zeile 153: Zeile 210:
 
Den Polygonzug entlang den Rändern innerhalb des Geländemodells fortführen und wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren (Fang). Danach mit der Enter-Taste abschließen.
 
Den Polygonzug entlang den Rändern innerhalb des Geländemodells fortführen und wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren (Fang). Danach mit der Enter-Taste abschließen.
  
<p style="color: #B7117F">'''Wichtiger Hinweis:'''
+
{{Hinweis-Box
Der Polygonzug der Randbruchkante muss geschlossen sein. Erst danach mit der Enter-Taste abschließen!
+
|Text=
Es ist empfohlen die DXF Datei oder die bereits vorhandene Gebäudepartition einzublenden um den Verlauf der späteren Gebäudebruchkanten zu sehen. Diese sollen entweder vollständig innerhalb oder außerhalb der Randbruchkante liegen und nicht durchschnitten werden. </p>
+
Der Polygonzug der Randbruchkante muss geschlossen sein. Erst danach mit der Enter-Taste abschließen! Hier am besten die Randbruchkante über eine Partition digitalisieren und dann das erstellte Polygon als Bruchkante in die gewünschte Bruchkantenmenge übertragen!}}
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 +
 
 +
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image049.png|800px|center]]</div>
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<div class="center"> Vorgehen beim digitalisieren der Randbruchkante über Partition</div><br />
  
===Bruchkante unterteilen===
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====Bruchkante unterteilen====
Ein Bruchkantensegment ist immer eine Kante eines Dreiecks und muss somit unterteilt werden. Für die Unterteilung soll eine dem Dreiecksraster angepasste Länge gewählt werden. Auch hier wiedre in der Toolbox Bruchkanten den Button ''unterteilen'' wählen.
+
Ein Bruchkantensegment ist immer eine Kante eines Dreiecks und muss somit unterteilt werden. Für die Unterteilung soll eine dem Dreiecksraster angepasste Länge gewählt werden. Auch hier wieder in der Toolbox Bruchkanten den Button ''unterteilen'' wählen.
  
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image010.png|500px|center]]</div>  
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image010.png|500px|center]]</div>  
  <div class="center">Diaglog zum Bruchkanten unterteilen</div><br />  
+
  <div class="center">Dialog zum Bruchkanten unterteilen</div><br />  
 
 
  
 
Es stehen verschiedene Ansatz für die Punkthöhenberechnung zur Verfügung:
 
Es stehen verschiedene Ansatz für die Punkthöhenberechnung zur Verfügung:
*Lineare BK-Punkthöhe
+
* Lineare BK-Punkthöhe: Interpoliert die Höhen zwischen vorhanden Punkten! Nur Verwenden bei 3D Polylinien aufbereitet aus der Vermessung, zum Beispiel Gewässerbruchkanten (Böschungsoberkante, Sohle, etc...)
*Höhe aus DGM
+
* Höhe aus DGM: legt die Teilstücke der Bruchkante auf das bestehende Geländemodell. Verwendung bei Strukturelementen, welche aus den Basisdaten keine Höhe mitgeliefert bekommen (Gebäude, Randbruchkante, etc..)
*lineare BK-Punkthöhe mit DGM-angepasster BK-Höhe
+
* Lineare BK-Punkthöhe mit DGM-angepasster BK-Höhe: Interpoliert zwischen den Fixpunkten und legt diese Höhe auf das Geländemodel. Verwendung bei Mauern und Schallschutzwänden.
  
Für unterteilte Bruchkanten, Höhen aus dem Geländemodell übernehmen. Die Bruchkante wird daraufhin in gleichgroße Abschnitte unterteilt.
+
Für die Randbruchkante soll die unterteilte Stücke die Höhen aus dem Geländemodell bekommen. Die Bruchkante wird daraufhin in gleichgroße Abschnitte unterteilt und die Höhe an das bestehende Geländemodell angelegt.
  
===Außenbereich von Triangulierung ausnehmen (Loch setzen)===
+
====Außenbereich von Triangulierung ausnehmen (Loch setzen)====
  
Ein sogenanntes Loch verhindert die Triangulierung von Bereichen, die nicht durch Bruchkanten isoliert sind. Somit erfolgt keine Triangulierung außerhalb der gesetzten Randbruchkante. Im Unterschied zum Zuschneiden der Punktmenge werden Punkte die in Verbindung mit einem Loch stehen nicht gelöscht, diese werden nur für die Triangulierung nicht herangezogen.  
+
Ein sogenanntes Loch verhindert die Triangulierung von Bereichen, die nicht durch die jeweilige Bruchkante eingefasst werden. Somit erfolgt keine Triangulierung außerhalb/innerhalb der gesetzten Randbruchkante. Im Unterschied zum Zuschneiden der Punktmenge werden Punkte die in Verbindung mit einem Loch stehen nicht gelöscht, diese werden nur für die Triangulation nicht herangezogen.  
  
Die Funtkion '''Loch setzten''' einerseits über das Kontextmenü oder über die Toolbox!
+
*Die Funtkion '''Loch setzten''' einerseits über das Kontextmenü oder über die Toolbox!
Das Loch muss zwischen Außenbruchkante, aber noch innerhalb der Punktmenge gesetzt werden.
+
*Das Loch muss zwischen Außenbruchkante, aber noch innerhalb der Punktmenge gesetzt werden.
Den Button ''Loch setzen'' finden Sie wiederum in der Bruchkanten Toolbox.
+
*Den Button ''Loch setzen'' finden Sie wiederum in der Bruchkanten Toolbox.
  
 
Im Anschluss das Geländemodell aktualisieren.
 
Im Anschluss das Geländemodell aktualisieren.
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image011.png|700px|center]]</div>  
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image011.png|700px|center]]</div>  
 
  <div class="center"> Ergebnis Loch Setzen</div><br />
 
  <div class="center"> Ergebnis Loch Setzen</div><br />
 
+
{{Hinweis-Box
<p style="color: #B7117F">'''Wichtiger Hinweis:'''
+
|Text=
 
Sobald  eine  Bruchkantenmenge  dem  Geländemodell  zugeordnet  wurde,  sollte  vor  dem  aktualisieren  des  Geländemodells  eine  
 
Sobald  eine  Bruchkantenmenge  dem  Geländemodell  zugeordnet  wurde,  sollte  vor  dem  aktualisieren  des  Geländemodells  eine  
Sicherungskopie des ++SYSTEMS Projektes oder eine Kopie des Geländemodells angelegt werden. Beim  Aktualisieren  werden  die  Bruchkantenpunkte  fester  Bestandteil  des  Geländemodells. Nachträgliche Änderungen sind mit einem hohen Zeitaufwand verbunden!</p>
+
Sicherungskopie des ++SYSTEMS Projektes oder eine Kopie des Geländemodells angelegt werden. Beim  Aktualisieren  werden  die  Bruchkantenpunkte  fester  Bestandteil  des  Geländemodells. Nachträgliche Änderungen sind mit einem hohen Zeitaufwand verbunden!}}
  
===Strukturbasierte Ausdünnung===
+
====Strukturbasierte Ausdünnung====
 
Punkte, die unmittelbar auf oder an der Bruchkante liegen, führen wieder zu Dreiecksstrukturen, welche für die 2D-Oberflächenberechnung ungünstig sind. Somit müssen Punkte, die näher als ein zu definierender Abstand zur Bruchkante liegen, entfernt werden. Dies erfolgt durch strukturbasierte Ausdünnung. Einen zur Bruchkantenlänge passenden Wert wählen (typisch: 0.5 m).
 
Punkte, die unmittelbar auf oder an der Bruchkante liegen, führen wieder zu Dreiecksstrukturen, welche für die 2D-Oberflächenberechnung ungünstig sind. Somit müssen Punkte, die näher als ein zu definierender Abstand zur Bruchkante liegen, entfernt werden. Dies erfolgt durch strukturbasierte Ausdünnung. Einen zur Bruchkantenlänge passenden Wert wählen (typisch: 0.5 m).
  
<div class="res-img">[[File:ICON_GeoCPM_Trinangulieren_und_Ausdünnen_ALLE.png|center]]</div>
 
  
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image013.png|250px|center]]</div>  
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image013.png|250px|center]]</div>  
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  <div class="center"> Ergebnis der Strukturbasierte Ausdünnung - Vergleich zum unbearbeiteten Stand</div><br />
 
  <div class="center"> Ergebnis der Strukturbasierte Ausdünnung - Vergleich zum unbearbeiteten Stand</div><br />
  
==Dreieckseigenschaften und Geländeverlauf==
+
===Häuser und Gebäude Bruchkanten===
===Dreieckseigenschaften===
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_4_Bruchkanten.mp4|1100px|center]]</div></br>
Anzeige der Dreieckseigenschaften aus dem Kontextmenü des Geländemodells heraus oder mit dem Button der Toolbox Dreiecke:
+
 
<div class="res-img">[[File:ICON_GeoCPM_Bearbeiten_DreieckeDreiecksdaten_anzeigen.png|center]]</div>
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_P_03.png|800px|center]]</div></br>
 +
 
 +
====Bruchkanten automatisch aus DXF-Grafik einlesen====
 +
Bruchkanten können automatisch aus Flurkarten, Straßenkarten, etc. im DXF-Format und SHAPE-Format eingelesen werden.
 +
Der DXF Importdialog:
 +
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image021.png|500px|center]]</div>
 +
<div class="center"> DXF-Importdialog für Bruchkanten</div><br />  
  
Wählen Sie nun mit dem Cursor ein Dreieck aus und klicken Sie auf das Dreieck. Es erscheint der Dreiecksdialog.
+
Wählen Sie hier die DXF Datei mit den Bruchkanteninformationen aus. Danach die Layer in denen die Informationen abgelegt sind. Mehrfachauswahl ist mit der STRG-Taste wiederum möglich. Der Fangradius bestimmt, wann zwei Endpunkte von verschiedenen Bruchkanten aufeinander einrasten.  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image014.png|300px|center]]</div>
 
<div class="center"> Eigenschaftsdialog der Dreiecke</div><br />
 
  
===Dreiecksparameter festlegen===
+
Der SHAPE Importdialog:
Es wird empfohlen, die Eingabe der einzelnen Dreiecksparameter, wie Bodeneigenschaften und Rauigkeiten, nicht direkt an den Dreiecken vorzunehmen, da im Falle einer Neutriangulierung die Dreiecke neu erstellt werden und wieder Standardwerte haben. Daher sollten die Eigenschaften immer zuerst in einer Partition definiert werden, aus der sich dann die Werte für die Dreiecke im jeweiligen Geländemodell übernehmen lassen. Als Basis für die Eigenschaften kann eine bestehende Partition dienen, die für eine Kanalnetzberechnung bereits erstellt wurde. Für die Erstellung dieser Partitionen, wird auf die <div class="res-img">[[Schritt-für-Schritt-Anleitung Hydraulik]]</div> verwiesen.
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image021-2.png|500px|center]]</div>  
Da die Parameter der Partition im Folgenden für die Berechnung in GeoCPM geändert werden, empfiehlt sich die Erstellung einer Kopie. Hier ist es natürlich sinnvoll, wenn die Partition bereits über Attribute sortierbar ist. In diesem Fall wurde die Partition anhand der Nutzungs- und dem Versiegelungsgrad über das Attribut OBTYP in Straßenfläche, Wohnfläche, Landwirtschaft... eingeteilt. Für jede Nutzungskategorie müssen im Anschluss die Oberflächeneigenschaften vergeben werden. Dazu eine Eigenschaftenliste nach Nutzungskategorie sortieren und alle Zeilen einer Kategorie selektieren.
+
<div class="center"> DXF-Importdialog für Bruchkanten</div><br />
  
Markierte Teileinzugsgebiete der aktiven Ebene ändern:
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image022.png|600px|center]]</div>
 +
<div class="center"> Ergebnis des Import der Bruchkanten Gebäude</div><br />
  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image015.png|800px|center]]</div>
+
Wichtig ist auch die Angabe der Bruchkantenhöhe und des Typs. Der orthogonale Pfeil zeigt immer auf die höher liegende Seite der jeweiligen Linie.
<div class="center"> Parameter zuweisen</div><br />
 
  
# Bodencharakteristik: Auswahl des Bodenaufbaus. Diese Werte wurden in der Tabelle „Bodenaufbau“ unter Hydraulikvarianten Schlüsselwerte definiert.
+
Die Bruchkante wird erst in das Modell vermascht - sobald eine neuerlichen Triangulierung ausgeführt wird. Deshalb ist
# GeoCPM Rauigkeit in mm: Angabe der Oberflächenrauheit nach Colebrook-White Gleichung (Weitere Erklärungen unter [[https://wiki.tandler.com/index.php?title=D%C3%BCnnfilmabfluss#Formelapparat| LINK]]). Diese Empfehlung ist aus verschiedenen Projekten und Erfahrungswerten zusammengetragen worden. Durch die Fortschreitende Entwicklung und Erfahrungswerte, werden diese Werte sich verändern und sollen nur einen Richtwert abbilden.
+
auch nach der Bearbeitung von Bruchkanten eine erneute Triangulierung nötig.
  
<div class="col d-flex justify-content-center">
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image024.png|600px|center]]</div>  
<div class="card">
+
<div class="center"> Vergleich bei erneuerter Triangulierung mit Bruchkanten</div><br />
<div class="card-header"; style="background-color: #b50d7c;color: white;text-align: center">'''Angepasste Rauigkeiten für GeoCPM'''</div>
 
<div class="card-body">
 
{| cellpadding="15" cellspacing="0" class="wikitable center"
 
!Flächennutzung||geringe Rauheit|| hohe Rauheit
 
|-
 
|Wald, Gehölz, Laub- und Nadelholz
 
|200
 
|300
 
|-
 
|Ackerland, verschlämmt
 
|140
 
|200
 
|-
 
|Siedlungsfläche
 
|colspan="2"|60-100
 
|-
 
|Dachflächen
 
|colspan="2"|6-10
 
|-
 
|Fließgewässer, stehendes Gewässer
 
|colspan="2"|80-160
 
|-
 
|Fließgewässer, verschlammt
 
|colspan="2"|25-100
 
|-
 
|Fließgewässer, stark bewachsen
 
|colspan="2"|120-150
 
|-
 
|Wildbach
 
|colspan="2"|140-180
 
|-
 
|Landwirtschaftlicher Weg (Kies, Schotter)
 
|colspan="2"|20-60
 
|-
 
|Straße, Weg (gepflastert))
 
|colspan="2"|5-20
 
|-
 
|Straße, Weg (Asphalt)
 
|colspan="2"|4
 
|-
 
|}
 
</div></div></div>
 
Tabelle 1: Angepasste Rauigkeiten für GeoCPM - Angelehnt an die Tabelle des Leitfaden Kommunales Starkrisikomanagement in Baden-Württemberg Anhang 1a
 
  
# GeoCPM: Dreiecke direkt beregnen. Standardmäßig ist direkt beregnen auf Dreiecken gesetzt. Über „Markierte ändern“ wahlweise abwählen (für Gebäudeflächen, die direkt DYNA zugeordnet sind). Bei direkter Beregnung von Gebäuden ohne Zuordnung zu DYNA empfiehlt sich die Randverteilung. Für weitere Informationen, siehe Handbuch bzw. Webinare. Für jede Nutzungsklasse mit individuellen Bodencharakteristika muss die Zuweisung von Parametern durchgeführt werden. Im Anschluss können die Attribute der Partition auf die Dreiecke übertragen werden. Versickerung, GeoCPM Rauheit, direkte Beregnung, Randverteilung.
+
Um das Netzqualität gleichmäßig zu gestalten, muss im Vofeld (vor der Triangulation) die Bruchkante noch in gleichmäßige Abschnitte unterteilt werden. Dabei hängt die Länge der Unterteilung von der Punktdichte ab!
 +
Ein Beispiel: Für ein pauschale Ausdünnung auf 1m² empfehlen wir eine Unterteilung der Bruchkante von 3-5m! Bei größeren Modellen sollte der Wert auch größer gewählt werden.
  
 +
Bruchkanten, die nicht komplett innerhalb des Modellbereichs liegen, sollten gelöscht werden. Mittels Rechtsklick auf die Bruchkantenmenge kann die Markierungsvariante ausgewählt werden oder über den Button in der Bruchkanten Toolbox. Durch Aufziehen eines Polygons entlang der Modellgrenze können sämtliche Bruchkanten innerhalb des Geländemodells selektiert werden.
 +
Um die benötigten Bruchkanten außerhalb des Modells zu wählen, „Markieren -* Komplement“ anklicken.Jetzt können die selektierten Bruchkanten gelöscht werden. Nach den getätigten Änderungen an der Bruchkantenstruktur muss wieder neu trianguliert werden.
  
'''Parallele Wegealgorithmus''': Es werden die Daten der unter dem Schwerpunkt des Dreiecks liegenden Partitionsfläche übernommen.
+
====Beispiel: Bordstein als Bruchkante====
Verwendet wird die zum Zeitpunkt der Aktion ausgewählte Partition!
+
Bruchkanten können wie bereits erwähnt natürlich auch von Hand digitalisiert werden. In unserem Beispiel wird an einer abschüssigen Straße, deren Anwohner bereits mehrfach von Überflutungen betroffen waren, eine Borsteinkante modelliert. Dazu wird wieder eine neue Bruchkantenmenge erstellt. Siehe dazu [[Schritt-für-Schritt-Anleitung GeoCPM#Digitalisieren des Bruchkantenpolygons]].
Aufgrund der Performanz und Robustheit ist der Parallele Wegealgorithmus meist die bessere Wahl.
 
Standardverschneidung: Zunächst wird aus den Dreiecken eine Partition erstellt (Name des Geländemodells). Dann erfolgt eine grafische Verschneidung. Werden Dreiecke von mehreren Flächen geteilt, erfolgt eine Interpolation der Werte. Nach Beendigung der Verschneidung kommt es zur Abfrage, ob die erstellte Dreieckspartition wieder gelöscht werden soll. Üblicherweise sollte diese gelöscht werden.
 
  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image017.png|800px|center]]</div>
+
Im Dialog „Bruchkantenhöhe“ die Höhe in Meter vergeben. Im Falle eines Bordsteins beispielsweise 0.1 Meter.
<div class="center"> Zuweisen der Partitionsattribute an die Dreiecke</div><br />
 
  
===Geländeverlauf===
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image021-3.png|500px|center]]</div>
Zur Anzeige des Geländeverlaufs wählen Sie bitte im Kontextmenü des Geländemodellobjektes die Funktion ''Geländeverlauf anzeigen nur Geländemodell'' oder den Button der Toolbox GeoCPM.
+
<div class="center"> Dialog Digitalisierung Bruchkante - mit Versatz</div><br />  
<div class="res-img">[[File:ICON_GeoCPM_Geländeverlauf_anzeigen_nur_Geländemodell.png|center]]</div>  
 
  
Klicken Sie nun mit dem Cursor auf den Anfangspunkt für den Geländeverlauf und danach auf den Endpunkt.  
+
Nach Bestätigung des Dialogs, kann die Bruchkante im Lageplan digitalisiert werden.  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image019.png|600px|center]]</div>
 
<div class="center"> Geländeverlauf mit Anfangspunkt und Endpunkt</div><br />
 
  
Der Geländeverlauf wird als Funktion vom Abstand vom Anfangspunkt (x-Achse) und der zugehörigen Geländehöhe (y-Achse) angezeigt.
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image023-2.png|800px|center]]</div>  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image018.png|600px|center]]</div>  
+
  <div class="center"> Dialog Bruchkantenhöhe</div><br />  
  <div class="center"> Geländeverlauf mit Anfangspunkt und Endpunkt im Lageplan</div><br />
 
  
==Bruchkanten==
+
Die Bruchkantenhöhe wird immer rechts der erstellten Bruchkante gesetzt. Nach anlegen neuer Bruchkanten ist in den meisten Fällen auch eine Unterteilung der Bruchkante erforderlich (Empfehlenswert: Machen Sie eine Kopie vom Geländemodell - bevor Sie die Triangulation durchführen).
Geländepunkte, die primär aus Laserscanbefliegungen stammen können keine senkrechten Strukturen transportieren, deshalb wurden hierfür die Bruchkanten eingefügt. Die Bruchkantenverwaltung finden Sie im Projektbaum direkt über den Geländemodellen.
+
Mit der erneuten Triangulation wird die Bruchkante in das Modell übernommen, danach wie gewohnt wieder die strukturbasierte Ausdünnung vornehmen. Diese Ausdünnung betrifft immer alle mit dem Geländemodell verbundenen Bruchkantenmengen.
Erstellen Sie eine neue Bruchkantenmenge „Hauptgebäude“.  
 
  
Sie können beliebig viele Bruchkantenmengen (z.B. Grenze, Hauptgebäude, Nebengebäude, Gehwege, Mauer, etc.) anlegen. Diese erhalten allerdings erst Gültigkeit, wenn die Menge einem Geländemodell zugewiesen wurde. Mehrfachzuweisungen sind möglich. Die Zuweisungsfunktion finden Sie im Kontextmenü des Geländemodellobjekts.
+
==Dreieckseigenschaften und Geländeverlauf==
 +
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_5_Parameter.mp4|1100px|center]]</div></br>
  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image020.png|300px|center]]</div>
 
<div class="center"> Bruchkantenmenge auswählen</div><br />
 
Im Auswahldialog können Sie nun die Bruchkantenmengen dem Geländemodell zuweisen. Mehrfachauswahl mit gedrückter STRG-Taste.
 
  
ACHTUNG: Bruchkanten werden im Übersichtsfenster nur dargestellt, wenn diese dem aktuell ausgewählten Geländemodell zugewiesen sind. Ansonsten sind diese nicht sichtbar.
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_P_04.png|1000px|center]]</div></br>
  
===Bruchkanten automatisch aus DXF-Grafik einlesen===
+
===Dreieckseigenschaften===
 +
Anzeige der Dreieckseigenschaften aus dem Kontextmenü des Geländemodells heraus oder mit dem Button der Toolbox Dreiecke.
  
Bruchkanten können automatisch aus Flurkarten, Straßenkarten, etc. im DXF-Format eingelesen werden. Liegen Bruchkanten im Esri Shape-Format (.shp) vor, können diese über den Grafikeditor (gred.exe) ins DXF-Format gewandelt werden.
+
Wählen Sie nun mit dem Cursor ein Dreieck aus und klicken Sie auf das Dreieck. Es erscheint der Dreiecksdialog.
Es erscheint der DXF Importdialog:
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image014.png|600px|center]]</div>  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image021.png|500px|center]]</div>  
+
<div class="center"> Eigenschaftsdialog der Dreiecke</div><br />
<div class="center"> DXF-Importdialog für Bruchkanten</div><br />  
 
  
Wählen Sie hier die DXF Datei mit den Bruchkanteninformationen aus. Danach die Layer in denen die Informationen abgelegt sind. Mehrfachauswahl ist mit der STRG-Taste wiederum möglich. Der Fangradius bestimmt, wann zwei Endpunkte von verschiedenen Bruchkanten aufeinander einrasten. Wichtig ist auch die Angabe der Bruchkantenhöhe und des Typs.Der orthogonale Pfeil zeigt immer auf die höher liegende Seite der jeweiligen Linie.
+
Der hydraulische Teil der Daten wird im Oberflächenabflussberechnungsobjekt (OBO) gespeichert - hier muss vor der Übergabe der Parameter (aus der Partition heraus) zuvor ein Berechnungsobjekt (OBO) angelegt worden sein!
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image022.png|600px|center]]</div>
 
<div class="center"> Ergebnis des Import der Bruchkanten Hauptgebäude</div><br />
 
  
 +
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image014-2.png|600px|center]]</div>
 +
<div class="center"> Eigenschaftsdialog der Dreiecke mit hydraulischen Parametern (Liegt auf dem OBO)</div><br />
  
Die Bruchkanten müssen nun abermals auf eine dem Punktraster angepasste Länge unterteilt werden. Siehe dazu <div class="res-img">[[Schritt-für-Schritt-Anleitung GeoCPM#Bruchkante unterteilen]]</div>.
+
===Partition für die Dreiecksparameter anlegen===
 +
Es wird empfohlen, die Eingabe der einzelnen Dreiecksparameter, wie Bodeneigenschaften und Rauigkeiten, nicht direkt an den Dreiecken vorzunehmen, da im Falle einer Neutriangulierung die Dreiecke neu erstellt werden und wieder Standardwerte haben. Daher sollten die Eigenschaften immer zuerst in einer Partition definiert werden, aus der sich dann die Werte für die Dreiecke im jeweiligen OBO und somit indirket über das Geländemodell übernehmen lassen. Als Basis für die Eigenschaften kann eine bestehende Partition dienen, die für eine Kanalnetzberechnung bereits erstellt wurde. Für die Erstellung dieser Partitionen, wird auf die Anleitung aus der Hydraulik verwiesen: [https://wiki.tandler.com/index.php?title=Schritt-f%C3%BCr-Schritt-Anleitung_Hydraulik#Erstellen_von_Partitionen_aus_Shapefiles Import von Shapefiles in Partitionen].  
  
Bruchkanten, die nicht komplett innerhalb des Modellbereichs liegen, sollten gelöscht werden. Mittels Rechtsklick auf die Bruchkantenmenge kann die Markierungsvariante ausgewählt werden oder über den Button in der Bruchkanten Toolbox. Durch Aufziehen eines Polygons entlang der Modellgrenze können sämtliche Bruchkanten innerhalb des Geländemodells selektiert werden.
+
In diesem Fall wurde die Partition anhand der Nutzungs- und dem Versiegelungsgrad über das Attribut OBTYP in Straßenfläche, Wohnfläche, Landwirtschaft... eingeteilt. Für jede Nutzungskategorie müssen im Anschluss die Oberflächeneigenschaften vergeben werden. Dazu eine Eigenschaftsliste nach Nutzungskategorie sortieren und alle Zeilen einer Kategorie selektieren.
Um die benötigten Bruchkanten außerhalb des Modells zu wählen, „Markieren -* Komplement“ anklicken.Jetzt können die selektierten Bruchkanten gelöscht werden. Nach den getätigten Änderungen an der Bruchkantenstruktur muss wieder neu trianguliert werden.
 
<div class="res-img">[[File:ICON_GeoCPM_Aktualisieren_Triangulieren_und_Ausdünnen.png|center]]</div>
 
  
Änderungen im Geländemodell werden erst nach einer neuerlichen Triangulierung gültig. Deshalb ist
+
Markierte Teileinzugsgebiete der aktiven Ebene ändern:
auch nach der Bearbeitung von Bruchkanten eine neuerliche Triangulierung nötig.
 
  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image024.png|600px|center]]</div>  
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image015.png|800px|center]]</div>  
  <div class="center"> Vergleich bei erneuerter Triangulierung mit Bruchkanten</div><br />
+
  <div class="center"> Parameter zuweisen</div><br />  
  
===Beispiel Bruchkante Bordstein===
+
# Bodencharakteristik: Auswahl des Bodenaufbaus. Diese Werte wurden in der Tabelle „Bodenaufbau“ unter Hydraulikvarianten Schlüsselwerte definiert.
Bruchkanten können wie bereits erwähnt natürlich auch von Hand digitalisiert werden. In unserem Beispiel wird an einer abschüssigen Straße, deren Anwohner bereits mehrfach von Überflutungen betroffen waren, eine Borsteinkante modelliert. Dazu wird wieder eine neue Bruchkantenmenge erstellt. Siehe dazu <div class="res-img">[[Schritt-für-Schritt-Anleitung GeoCPM#Digitalisieren des Bruchkantenpolygons]]</div>.
+
# GeoCPM Rauheiten in mm: Angabe der Oberflächenrauheit nach Colebrook-White Gleichung - die hier vorgestellten Werte wurden durch Vergleichs- und Plausibilitätsprüfungen ermittelt und bieten einen ersten Anhaltspunkt für die Berechnung. Die Rauheiten sind ein '''sehr wichtiger Parameter''' in der 2D Oberflächenberechnung und haben hohe Auswirkungen auf die Abflussscheitel, sowie die Geschwindigkeiten. Durch die fortschreitende Entwicklung und neu gewonnener Erfahrungswerte, werden diese Werte sich in Zukunft verändern und sollen nur einen Richtwert abbilden.
Im Dialog „Bruchkantenhöhe“ die Höhe in Meter vergeben. Im Falle eines Bordsteins beispielsweise 0.1 Meter.
+
# GeoCPM: Dreiecke direkt beregnen. Standardmäßig ist direkt beregnen auf Dreiecken gesetzt. Über „Markierte ändern“ wahlweise abwählen (für Gebäudeflächen, die direkt DYNA zugeordnet sind). Bei direkter Beregnung von Gebäuden ohne Zuordnung zu DYNA muss die Randverteilung gesetzt werden. Für jede Nutzungsklasse mit individuellen Bodencharakteristika muss die Zuweisung von Parametern durchgeführt werden. Im Anschluss können die Attribute der Partition auf die Dreiecke übertragen werden. Versickerung, GeoCPM Rauheit, direkte Beregnung, Randverteilung.
  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image023.png|500px|center]]</div>  
+
<div class="col d-flex justify-content-center">
<div class="center"> Dialog Bruchkantenhöhe</div><br />  
+
<div class="card">
 +
<div class="card-header"; style="background-color: #b50d7c;color: white;text-align: center">'''Angepasste Rauigkeiten für GeoCPM'''</div>
 +
<div class="card-body">
 +
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image048.png|800px|center]]</div>  
 +
</div></div></div>
 +
<div class="center">Tabelle 1: Beispiel für Rauigkeiten für GeoCPM</div>
  
Da es sich nicht um eine Häuserbruchkante handelt, sollte der Haken bei „Häuserkante“ nicht gesetzt sein. Nach Bestätigung des Dialogs, kann die Bruchkante im Lageplan digitalisiert werden.  
+
{{Hinweis-Box
 +
|Text=
 +
Für eine schnellere Bearbeitung des Beispielprojektes finden Sie in den Grundlagendaten auch eine Shape-File '''Nutzung.shp''', diese hat bereits eine Unterteilung nach Attributen für die Objektart '''OBJART''' und Rauigkeiten '''Rauheit'''. Dies wurde im vorfeld über WENN-DANN-Funktionen in QGIS besetzt. Das heißt Sie müssen das freie Attribut Rauheit auf GeoCPM Ruaigkeit mappen: <br> * Importieren Sie die Flächen im Shapeformat <br> * Übernehmen Sie die beiden SHAPE Felder <br> * Markiere alle Flächen <br> * Markierte ändern -> Übergabe der freien Attribute in die Stammattribute: GeoCPM Rauigkeit = Rauheit
 +
}}
  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image023-2.png|800px|center]]</div>
+
Damit ist der wichtigste Parameter für die Berechnung vorbereitet.
<div class="center"> Dialog Bruchkantenhöhe</div><br />
 
  
Die Bruchkantenhöhe wird immer rechts der erstellten Bruchkante gesetzt. Nach anlegen neuer Bruchkanten und aktualisieren des Geländemodells wieder die strukturbasierte Ausdünnung vornehmen.
+
===Übertragen der Parameter auf Modell===
Diese Ausdünnung betrifft immer alle mit dem Geländemodell verbundenen Bruchkantenmengen.
+
Die hydraulischen Parameter werden auf dem jeweiligen OBO gespeichert. Hierzu können die Daten aus der Partition in ein voher angelegtes OBO übernommen werden. Es werden die Daten der unter dem Schwerpunkt des Dreiecks liegenden Partitionsfläche übernommen.
 +
Verwendet wird die zum Zeitpunkt der Aktion ausgewählte Partition! Dieser Schritt kann auch kurz vor der Berechnung automatisch ausgeführt werden!
  
==Ausdünnen==
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image017.png|400px|center]]</div>
Bei der Ermittlung der Geländepunkte werden nicht die markanten Punkte aufgenommen sondern Punkte in einem verfahrensabhängigen Muster. Nicht alle diese Punkte werden für eine detaillierte Berechnung des Oberflächenabflusses benötigt. Deshalb ist in GeoCPM eine Vielzahl an Ausdünnungsalgorithmen integriert. Der Aufruf der Ausdünnungsdialog über die Toolbox oder das Kontextmenü im Projektbaum.
+
<div class="center"> Zuweisen der hydraulischen Parameter auf die Dreiecke (über OBOs)</div><br />
  
<div class="res-img">[[File:ICON_GeoCPM_Trinangulieren_und_Ausdünnen_ALLE.png|center]]</div>
+
Das Ergebnis kann über verschiedene Ansichtskonfigurationen und Einfärbungen überprüft werden - in der aktuellen Standard.kpp Datei stehen ihnen Beispiel zur Verfügung:
  
Mit dieser Funktion rufen Sie den Konfigurationsdialog für die Ausdünnung auf:
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image016.png|800px|center]]</div>
 +
<div class="center"> Kontrolle der übernahme von Partitionsdaten in das ausgewählte OBO über Farbkonfiguration - jede Farbe enstpricht einem untertschiedlichen Rauheitswert</div><br />
  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image025.png|400px|center]]</div>  
+
=Einstellungen für die Berechnung=
<div class="center"> Konfigurationsdialog Ausdünnung</div><br />  
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_6_Einstellungen.mp4|1100px|center]]</div></br>
 +
==Oberflächenabflussberechnungsobjekt (OBO)==
 +
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_V15_04.png|800px|center]]</div>
  
Im Beispiel wird der effektivste und gleichzeitig mit dem geringsten Genauigkeitsverlust behaftete Ausdünnungsalgorithmus gewählt, die Dreiecksbasierte Ausdünnung. Genauere Informationen zu den Ausdünnungsalgorithmen entnehmen Sie bitte dem Handbuch. Das Resultat sieht folgendermaßen aus.
+
'''Welche Einstellungen steuert das OBO?'''
 +
*welche Parameter dem Geländemodell vor der Berechnung zugewiesen werden sollen
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*Bei Bedarf: Koppelung der Kanalhydraulik
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*die Art der Verknüpfung des Geländemodells – Kanalhydraulik (nach KLAS-Leitfaden)
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*die Laufzeitsteuerung
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*den Regen und die Art der Beregnung
  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM image026.png|400px|center]]</div>
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_V15_10.png|800px|center]]</div>
<div class="center"> Konfigurationsdialog Ausdünnung</div><br />  
 
  
Wie bereits unter der Abbildung Zuweisen der Partitionsattribute an die Dreiecke geschildert, müssen nach erfolgten Strukturarbeiten, die Bodencharakteristika wieder an die Dreiecke übertragen werden. Dies erfolgt durch den Parallelen Wegealgorithmus.
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===OBO Dialog===
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Im Dialog der OBOs werden alle Möglichkeiten der Abflussbildung auf einer Seite verwaltet! Auswahlbedingt werden weitere Einstelloptionen im Fenster freigeschaltet oder auch ausgegraut. Dies ermöglicht eine konsistente Eingabe der Laufzeit und der zu berechnenden Modellvariante.
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Wir orientieren uns an den KLAS-Leitfaden für Starkniederschläge der Hochschule Bremen, wobei Sie auch unter [[Berechnungsvarianten_für_Oberflächenmodelle|Berechnungsvarianten für Oberflächenmodelle]] eine erste Übersicht der möglichen Modellvarianten finden.
  
An dieser Stelle ist das bearbeitete Modell rechnungsfähig.
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_V15_12.png|900px|center]]</div></br>
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_V15_13.png|900px|center]]</div></br>
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_V15_14.png|900px|center]]</div></br>
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_V15_15.png|900px|center]]</div></br>
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_V15_16.png|900px|center]]</div></br>
  
==Quellen und Senken==
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Die Optionen unter den erweiterten Einstellungen sind für die Standardanwendung vorbelegt und sollten nur im Bedarfsfall aktiviert werden. (z.B. für Berechnungen nach LUBW, Ergebnisse automatisch Einlesen, sowie Zusammenfassung von Qualitätsgrenzen und Dreiecksflächen).  
Im Allgemeinen dienen in einer GeoCPM Berechnung, aus Sicht des Geländemodells, die Kanalschächte, Regeneinläufe und Ähnliches als Wasserzufuhr (Quellen) bzw. als Wasserauslauf (Senken). Die Mengen ergeben sich bei diesen Elementen aus der Berechnung.
 
Zusätzlich haben Sie aber auch die Möglichkeit selbst Quellen und Senken zu definieren und mit einer Ganglinie zu versehen. Diese hängt dann nicht mehr von den Berechnungsergebnissen ab und kann individuell konfiguriert werden.
 
===Konfigurationsdialog Quellen / Senken===
 
Bei der Konfiguration ist zu beachten, dass eine Zu- bzw. Abflusskurve angegeben wird. Die Kurven können in ++SYSTEMS unter Zeitreihen-> Kennlinien -> Kurven angelegt werden.
 
  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image027.png|400px|center]]</div>  
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_V15_17.png|900px|center]]</div></br>
<div class="center"> Definition der Kennlinie einer Senke, in diesem Fall eine Tiefgarage</div><br />  
 
  
Im Beispiel wird eine Tiefgarage im Modellgebiet als Senke mit begrenzter Wasseraufnahme definiert.
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===Gekoppelte Kanalnetzberechnung===
Unter Punktfolge kann die Wasseraufnahme im zeitlichen Verlauf definiert werden: X definiert den Zeitpunkt in Sekunden, Y die Aufnahme in Liter pro Sekunde. Im Beispiel würden ab Sekunde 120, 30 Liter pro Sekunde von der Senke aufgenommen. Von Sekunde 180 bis 240 sind wären es 20 Liter pro Sekunde. Ab Sekunde 240 wird kein Wasser mehr aufgenommen. Werden die Y Werte negative definiert (wie im Beispiel) wird eine Senke modelliert. Im Falle von positiven Werten kann eine Quelle erstellt werden.
+
Die Einstellungen für die Kanalnetzhydraulik und Hydrologie (Flächen) ist standardmäßig in der Hydraulikvariante untergebracht. Diese finden Sie im Projektbaum unter Auswertungen -> Hydraulische Berechnung -> Kanalnetzberechnung. Hier reicht es, wenn Sie sich eine Hydraulikvariante für GeoCPM anlegen um von der OBO aus zugreifen zu können. Vor der Berechnung der OBO wird die Hydraulikvariante kopiert und alle Einstellungen übernommen. Das heißt am besten und ordentlichsten ist es, diese eine "spezielle" Hydraulikvariante mit allen benötigten Regen für GeoCPM anzulegen
  
===Setzen einer Quelle / Senke===
+
Beispiel:
Eine Quelle wird über das Kontextmenü des Projektbaums wie folgt gesetzt.
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image052.png|400px|center]]</div></br>
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image028.png|800px|center]]</div>  
 
<div class="center"> Setzen einer Quelle/Senke</div><br />  
 
  
Beim setzen der Quelle öffnet sich daraufhin der Dialog für Quellen/Senken. Hier können Name, Lage und die Zuflüsse/Abflüsse angegeben werden. Die Abflüsse entsprechen den voher angelegten Kurven.
+
===Beispiel für die Einstellungen im OBO: Reine Oberflächenberechnung===
  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image029.png|300px|center]]</div>  
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image051.png|600px|center]]</div></br>
<div class="center"> Setzen einer Quelle/Senke</div><br />
 
Im Beispiel besitzt die Tiefgarage eine Aufnahemkapazität von 4000m³. Quellen und Senken werden als grünes Dreieck im Geländemodell dargestellt.
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image030.png|300px|center]]</div>
 
<div class="center"> Darstellung Quelle/Senke im Geländemodell</div><br />
 
  
==Berechnungskonfiguration==
+
===Beispiel für die Einstellungen im OBO: Gekoppelte Berechnung mit Kanalsystem===
Sie finden den Dialog für die Berechnungskonfiguration im Kontextmenü des Geländemodellobjekts unter Berechnung und Konfiguration (Berechnung) oder in der Toolbox GeoCPM.
 
<div class="res-img">[[File:ICON_GeoCPM_Berechnung_Konfiguration.png|center]]</div>
 
  
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image031.png|500px|center]]</div>  
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image050.png|600px|center]]</div></br>
<div class="center"> Bereclnungskonfiguration aufrufen</div><br />  
 
  
* Start und Endzeitpunkt für die Berechnung festlegen. Berechnungsdauer = Endzeitpunkt-Anfangszeitpunkt, hier 30 min.
+
{{Hinweis-Box
* Festlegen aufzuzeichnender Daten: Wichtig für spätere Auswertungen.
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|Text = Laufzeitsteuerung GeoCPM <-> DYNA: Bei einer gekoppelten Berechnung wird die Laufzeitsteuerung der OBOs passiviert und es greift nur die eingestellte Simulationsdauer des Regens in DYNA. <br> <br> '''Tipp/Erfahrungswerte:''' Benutzerdefinierte Einstellung + manuelle Anpassung der Nachlaufzeit (15-60min) in DYNA, um lange Berechnungsdauern zu vermeiden. }}
* Festlegen von Versickerungsdaten und Randbedingungen. Hat ein Dreieck einen Wert für die Endversickerung gesetzt greift diese während des gesamten Berechnungsverlaufes, Anfangsversickerung und Rückgangskonstante greifen nur wenn in den Berechnungseinstellungen „verwende detaillierten Versickerungsansatz“ gewählt ist. Soll ohne Versickerung gerechnet werden sind Anfangs.- und Endversickerung auf 0 zu setzen.
 
* Koppelungsparameter mit DYNA. In diesem Schritt noch nicht relevant
 
* Niederschlag für Oberflächenberegnung
 
  
 +
==Berechnung starten==
 +
Sind die Einstellungen für die Berechnung festgelegt worden (Modellvariante, Regen, Berechnungszeit), kann die Berechnung gestartet werden.
  
Eine detaillierte Beschreibung aller Einstellungsmöglichkeiten finden Sie im ++SYSTEMS Handbuch.
+
Rechtsklick auf das OBO und die Berechnung '''ausführen''':
 +
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image031.png|300px|center]]</div>
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<div class="center"> Berechnungsstatus im Meldungsfenster</div><br />
  
==Berechnung starten - nur GeoCPM==
+
Es wird im Projektordner ein Unterordner mit Namen des ++SYSTEMS Projekt angelegt - welche wiederum einen Ordner mit dem Namen der OBO enthält. Darin wird die GeoCPM.ein geschrieben und der Rechenkern GeoCPM.exe gestartet. Im Meldungsfenster und in einem Konsolenfenster werden der Status der Berechnung sowie eventuell auftretende Fehler und Warnungen ausgegeben - hier hängt es ab, ob eine gekopplte Berechnung durchgeführt wird (öffnet sich der normale DYNA-Screen) oder eine reine 2D-Oberflächenberechnung (Fortschritt über Console sichtbar) ausgeführt wird.
Rechtsklick auf Geländemodell – Berechnung – Berechnung starten. Es wird im Projektordner ein Unterordner mit Namen des Geländemodells angelegt. Darin wird die GeoCPM.ein geschrieben und der Rechenkern GeoCPM.exe gestartet. Im Meldungsfenster und in einem Konsolenfenster werden der Status der Berechnung sowie eventuell auftretende Fehler und Warnungen ausgegeben.
 
  
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image032.png|500px|center]]</div>  
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image032.png|500px|center]]</div>  
<div class="center"> Berechnungsstatus im Meldungsfenster</div><br />
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<div class="center"> Berechnungsstatus in der Console bei einer reinen 2D Oberflächenberechnung ohne Kanal</div><br />
  
 
==Berechnungsende==
 
==Berechnungsende==
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image033.png|600px|center]]</div>  
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image033.png|600px|center]]</div>  
  <div class="center"> Beispiel einer GeoCPMInfo.aus Datei</div><br />  
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  <div class="center"> Beispiel für den erscheinenden Dialog einer fertigen Berechnung</div><br />  
  
 
GeoCPMMax.aus beinhaltet die Dreiecksnummer mit seinem max. Wasserspiegel. In weiteren Dateien werden Ganglinien zu Füllstand, Durchfluss und Geschwindigkeit, je nach Berechnungseinstellungen, gespeichert.
 
GeoCPMMax.aus beinhaltet die Dreiecksnummer mit seinem max. Wasserspiegel. In weiteren Dateien werden Ganglinien zu Füllstand, Durchfluss und Geschwindigkeit, je nach Berechnungseinstellungen, gespeichert.
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  <div class="center"> Wasserstand auf Dreieck</div><br />
 
  <div class="center"> Wasserstand auf Dreieck</div><br />
  
==GeoCPM Berechnung mit Dyna - bidirektionale Koppelung==
+
=Ergebnisdarstellung=
Die Verknüpfung des Geländemodells mit dem Kanalsystem erfolgt auf zwei Ebenen: der Verknüpfung von einzelnen Oberflächenelementen und Kanalnetzelemente und der allgemeinen Verknüpfung eines Geländemodells mit einer Hydraulikvariante.
+
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_7_Ergebnisse.mp4|1100px|center]]</div></br>
===Automatische Verknüpfung der Elemente===
 
Rufen Sie wie in <div class="res-img">[[Schritt-für-Schritt-Anleitung GeoCPM#Berechnungskonfiguration]]</div> beschrieben den Berechnungskonfigurationsdialog des Geländemodells auf.
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image040.png|400px|center]]</div>  
 
<div class="center"> Schachtverknüpfung in Berechnungskonfiguration</div><br />  
 
  
Hier kann die Schachtverknüpfung ausgeschaltet werden (ohne Schachtverknüpfung) oder einer von 3 Automatismen (Einzeldreieck, Dreiecksfläche (m21, Abschnittsverteilt) verwendet werden.
 
Die Berechnungsformel für das Auslauf- bzw. Einlaufvermögen der Kanalelemente (z.B. Schacht, Regeneinlauf, etc.) wird unter Berechnung Q ... angegeben.
 
 
===Manuelle Verknüpfung von Elementen===
 
Die Aktion Schacht mit Oberfläche verknüpfen ist im Geländemodellkontextmenü unter Schächte, Quellen und Bruchkanten zu finden, oder mit der Toolbox Dreiecke.
 
<div class="res-img">[[File:ICON_GeoCPM_Knoten_und_Oberfläche_verknüpfen.png|center]]</div>
 
 
Klicken Sie hier zuerst den Schacht an, den Sie manuell mit den Oberflächenelementen verknüpfen möchten. Anschließend klicken Sie die Oberflächenelemente hinzu. Die Verknüpfung wird als blaue Linie zwischen Oberflächenelement und Schacht dargestellt.
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image041.png|500px|center]]</div>
 
<div class="center"> manuelle Verknüpfung Schacht mit Oberfläche</div><br />
 
 
===Geländemodell und Hydraulikvariante===
 
Bevor die Berechnung gestartet werden kann muss noch die Zuweisung zwischen Oberflächenmodell und Kanalnetzmodell (Hydraulikvariante) angegeben werden. Diese ist in der Hydraulikvariante untergebracht. Öffnen Sie im Projektbaum unter Auswertungen -‚ Hydraulische Berechnung -‚ Kanalnetzberechnung -‚ Hydraulikvarianten das Kontextmenü der Hydraulikvariante, die Sie mit einem Geländemodell verknüpfen möchten. Im Hydraulikdialog wechseln Sie bitte in den Reiter Transport. Unter GeoCPM können Sie das Geländemodell zuweisen.
 
 
<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image042.png|600px|center]]</div>
 
<div class="center"> Transportreiter in Hydraulikvariante</div><br />
 
 
==Berechnung des Oberflächenabflusses==
 
Nach der Verknüpfung des Geländemodells und der Kanalnetzberechnung wird die Berechnung wie eine gewöhnliche Kanalnetzberechnung gestartet.Über Rechtsklick auf die jeweilige Hydraulikvariante im Projektbaum und Berechnung ausführen.
 
Alle weiteren Schritte der Berechnung werden vom System automatisch durchgeführt.
 
 
==Ergebnisdarstellung==
 
 
Die Darstellung der Berechnungsergebnisse hängt von der gewählten Farbkonfiguration ab. Für die farbliche Darstellung der Geschwindigkeitspfeile greift die gleiche GeoCPM Farbkonfiguration.
 
Die Darstellung der Berechnungsergebnisse hängt von der gewählten Farbkonfiguration ab. Für die farbliche Darstellung der Geschwindigkeitspfeile greift die gleiche GeoCPM Farbkonfiguration.
 
Wird hier nach Wasserstand eingefärbt greift diese Farbzuweisung an numerische Werte nun auch für die Geschwindigkeit in m/s
 
Wird hier nach Wasserstand eingefärbt greift diese Farbzuweisung an numerische Werte nun auch für die Geschwindigkeit in m/s
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Die Funktionen zur Darstellung der hydraulischen Ergebnisse finden Sie im Kontextmenü des Geländemodells unter Berechnungsergebnisse anzeigen oder über die Toolbox Ergebnisse.
 
Die Funktionen zur Darstellung der hydraulischen Ergebnisse finden Sie im Kontextmenü des Geländemodells unter Berechnungsergebnisse anzeigen oder über die Toolbox Ergebnisse.
  
*Durchflusskurven <div class="res-img">[[File:ICON_GeoCPM_Durschflusskurven.png|center]]</div>
+
*Durchflusskurven  
*Geschwindigkeitskurven <div class="res-img">[[File:ICON_GeoCPM_Geschwindigkeitskurven.png|center]]</div>
+
*Geschwindigkeitskurven  
*Höhenstandskurven <div class="res-img">[[File:ICON_GeoCPM_Höhenstandskurven.png|center]]</div>
+
*Höhenstandskurven  
*Volumen markierter Dreiecke <div class="res-img">[[File:ICON_GeoCPM_Volumen_markierte_Dreiecke.png|center]]</div>
+
*Volumen markierter Dreiecke  
  
 
Wählen Sie die Art der Hydraulikkurve, die Sie darstellen möchten.
 
Wählen Sie die Art der Hydraulikkurve, die Sie darstellen möchten.
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  <div class="center"> Ergebnis für die Durchflusskurve 62709</div><br />
 
  <div class="center"> Ergebnis für die Durchflusskurve 62709</div><br />
 
</div>
 
</div>
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=Erweiterte Einstellungsmöglichkeiten=
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==Quellen und Senken==
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Im Allgemeinen dienen in einer GeoCPM Berechnung, aus Sicht des Geländemodells, die Kanalschächte, Regeneinläufe und Ähnliches als Wasserzufuhr (Quellen) bzw. als Wasserauslauf (Senken). Die Mengen ergeben sich bei diesen Elementen aus der Berechnung.
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Zusätzlich haben Sie aber auch die Möglichkeit selbst Quellen und Senken zu definieren und mit einer Ganglinie zu versehen. Diese hängt dann nicht mehr von den Berechnungsergebnissen ab und kann individuell konfiguriert werden.
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===Konfigurationsdialog Quellen / Senken===
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Bei der Konfiguration ist zu beachten, dass eine Zu- bzw. Abflusskurve angegeben wird. Die Kurven können in ++SYSTEMS unter Zeitreihen-> Kennlinien -> Kurven angelegt werden.
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image027.png|400px|center]]</div>
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<div class="center"> Definition der Kennlinie einer Senke, in diesem Fall eine Tiefgarage</div><br />
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Im Beispiel wird eine Tiefgarage im Modellgebiet als Senke mit begrenzter Wasseraufnahme definiert.
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Unter Punktfolge kann die Wasseraufnahme im zeitlichen Verlauf definiert werden: X definiert den Zeitpunkt in Sekunden, Y die Aufnahme in Liter pro Sekunde. Im Beispiel würden ab Sekunde 120, 30 Liter pro Sekunde von der Senke aufgenommen. Von Sekunde 180 bis 240 sind wären es 20 Liter pro Sekunde. Ab Sekunde 240 wird kein Wasser mehr aufgenommen. Werden die Y Werte negative definiert (wie im Beispiel) wird eine Senke modelliert. Im Falle von positiven Werten kann eine Quelle erstellt werden.
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===Setzen einer Quelle / Senke===
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Eine Quelle wird über das Kontextmenü des Projektbaums wie folgt gesetzt.
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image028.png|800px|center]]</div>
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<div class="center"> Setzen einer Quelle/Senke</div><br />
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Beim setzen der Quelle öffnet sich daraufhin der Dialog für Quellen/Senken. Hier können Name, Lage und die Zuflüsse/Abflüsse angegeben werden. Die Abflüsse entsprechen den voher angelegten Kurven.
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image029.png|300px|center]]</div>
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<div class="center"> Setzen einer Quelle/Senke</div><br />
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Im Beispiel besitzt die Tiefgarage eine Aufnahemkapazität von 4000m³. Quellen und Senken werden als grünes Dreieck im Geländemodell dargestellt.
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<div class="res-img">[[File:GeoCPM_image030.png|300px|center]]</div>
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<div class="center"> Darstellung Quelle/Senke im Geländemodell</div><br />

Aktuelle Version vom 2. Januar 2024, 14:55 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Ausgangssituation

Das GeoCPM „Schritt-für-Schritt“ Dokument beschreibt die wichtigsten Funktionen und Vorgehensweisen, welche für eine erfolgreiche Berarbeitung von Projekten mit GeoCPM erforderlich sind. Das Beispielprojekt basiert auf einem fiktiven Fall aus dem Projektgebiet Flurstraße.

Bei der Schulung wird davon ausgegangen, dass die Teilnehmer über ausreichend Erfahrung mit dem Programmsystem ++SYSTEMS verfügen. Ansonsten wird hier auf die Schritt-für-Schritt-Anleitung Hydraulik verwiesen, um die nötigen Vorkenntnisse zu erlangen. Dieses Projekt baut auf das vorherige Projekt Flurstraße auf.

Die Ausgangssituation für das Schulungsprojekt kann jederzeit bei uns angefragt werden, hierzu einfach eine Mail oder einen Anruf an unseren Support.


GeoCPM image001.png
Die Ausgangssituation ist ein rechenbares Kanalnetz aus dem Projektgebiet Flurstraße

Aktivieren des GeoCPM Moduls in den Projekteinstellungen

Um das Modul GeoCPM nutzen zu können, muss es zuerst in den ++Systems-Einstellungen das Modul hinzugeschalten werden. Dies kann zum einen über die Menüleiste oder dem Projektbaum erfolgen!

GeoCPM image002.png
Projekteinstellungen: Aktivieren des Moduls GeoCPM

GeoCPM Toolboxen

Für eine einfache und schnelle Bearbeitung der Projekte mit GeoCPM stehen Toolboxen für die einzelnen Funktionen zur Verfügung. Die Toolboxen können über den Menüleiste Ansicht hinzugefügt werden. Dabei besteht für Sie die Möglichkeit diese Toolboxen individuell an das Interface anzupassen, um eine schnelle und komfortable Projektbearbeitung zu gewährleisten. Jede Funktion kann auch über das Kontextmenü im Projektbaum aufgerufen werden.

Toolboxen Gesamt.png
Alle Toolboxen von GeoCPM

Es besteht zudem die Möglichkeit die Toolboxen individuell anzupassen. Hierfür über die Menüleiste Ansicht die Konfiguration Toolboxen aufrufen.

Toolboxen Konfiguration.png
Möglichkeit zur individuellen Konfiguration der Toolboxen

Aufbau des Geländemodells


GeoCPM P 01.png

Anlegen eines neuen GeoCPM-Geländemodells

Um ein neues GeoCPM Geländemodell anzulegen, einfach im Kontextmenü (rechte Maustaste auf Ordner Geländemodell im Projektbaum) auf Neu. Zum Umbenennen des neu erschienenen Geländemodellobjekt (Surface_x) klicken, den Namen eingeben und mit ENTER bestätigen. Oder die Einstellungsoptionen über Doppelklick auf den Namen des jeweiligen Geländemodells aufrufen und einen gewünschten Namen übergeben.

Mit doppelklick auf das neue Geländemodell Objekt öffnet sich der Dialog für weitere Einstellungen:

GeoCPM image004.png
Dialog zu den Allgemeinen Einstellung des neu angelegten Geländemodells

Einlesen und Auswählen des Digitalen Geländemodells (DGM)

Einlesen der Punkte: Die Höhenpunkte liegen entweder als Text-Datei (XYZ-Datei, CSV, ASCII) mit Rechtswert (X), Hochwert (Y) und Höhe(Z) vor, als auch im SHAPE-Format.

Hydraulik image025.png
Anlegen eines neuen P-Import-Export-Formates

Importmöglichkeiten

XYZ Datei (Textdatei) Einfach den Import der Geländepunkte über rechtsklick auf das Geländemodell -> Import -> Text Spaltenweise. Im Importdialog muss die richtige Text-Datei ausgewählt werden und die Identifizierung angegeben werden. Beim Import kann bereits die Einschränkung auf einen rechteckigen Bereich erfolgen. Dazu die jeweiligen Grenzkoordinaten eingeben. Die Punkte können über die Angabe eines Offsets verschoben werden. Beispielsweise könnte der Meridianstreifen hinzugefügt bzw. entfernt werden.

Hydraulik image029.png
Importieren der Geländepunkte

Vor dem Import müssen Sie im Vorfel wie bei Spalten & Tabellen üblich, die Beschreibung der Eingabedatei festelgen:

Hydraulik image027.png
Aufruf des Dialogs zur Formatbeschreibung für Geländepunkte

Wählen Sie als erstes die Text-Datei mit den Laserscandaten aus. Erstellen sie die Zuordnung Feldnamen zu Spaltenbreite und geben Sie den Namen des Import-Formates an. Bestätigen Sie mit OK.


SHAPE Format (Point-Shape) Import der Geländepunkte über eine Shape Dateie (Punkte). Hierzu einfach über das Kontextmenü des Geländemodells Geländemodell -> Import -> Shape gehen. Hier gehen nur einfache Point-Shape Dateien: Der import über Multipoint-Shape Dateien funktioniert nicht!

Ergebnis nach dem Import der Geländepunkte in das Modell

Mit dem Import der Geländepunkte, können diese nach erfolgreicher Meldung angezeigt werden:

GeoCPM image003.png
Import von bereits aufbereiteten Geländepunkten und der zugehörigen Meldung über den erfolgreichen Import


Die hier bereitgestelleten Geländepunkte sind bereits Ausgedünnt worden (Partitionsbedingt). Aus Übungszwecken, sowie Berechnungszeit zu sparren können Sie nochmals eine Dreiecksbasierte Ausdünnung vornehmen (2~3m²).

Ausdünnen

Bei der Ermittlung der Geländepunkte werden nicht die markanten Punkte aufgenommen sondern Punkte in einem verfahrensabhängigen Muster. Nicht alle dieser Punkte werden für eine Berechnung des Oberflächenabflusses benötigt. Deshalb ist in GeoCPM eine Vielzahl an Ausdünnungsalgorithmen integriert.

Hierzu wurden bereits ein umfangreiches Webinare gehalten, welches eine gute Übersicht über die Thematik bietet: Optimierung durch Ausdünnung Der Aufruf der Ausdünnungsdialog über die Toolbox oder das Kontextmenü im Projektbaum:

GeoCPM image013.png
Konfigurationsdialog Ausdünnung

Im Beispiel wird der Ausdünnungsalgorithmus gewählt: Dreiecksbasierte Ausdünnung. Das Resultat sieht folgendermaßen aus.

GeoCPM image026.png
Konfigurationsdialog Ausdünnung

Auf folgende Punkte sollten Sie beim Thema Ausdünnung im Vorfeld bei Ihrem Projekt achten:

  • Allgmeine Ausdünnung (Dreicke oder Punktbasiert) immer ohne Bruchkanten ausführen (also immer am Anfang des Projektes)
  • Es ist zwingend erforderlich die Detaillierten DGM1 Auszudünnen, außer Sie betrachten nur ein sehr kleines Gebiet von wenigen Hektar!

Darstellung der Punkte ändern

Die Punktdarstellung und Farbgebung wird im Eigenschaftendialog des GeoCPM-Geländemodells konfiguriert. Der Eigenschaftendialog wird durch einen Doppelklick auf das GeoCPM-Geländemodell aufgerufen.

GeoCPM image004-2.png
Eigenschaftsdialog des CeoCPM-Celändemodells

Punkte werden in der gleichen Farbe wie die Triangulierungsdreiecke dargestellt. Farbänderung durch Klick auf den Farbbutton. Die Punktanzeige kann durch "Punkte zeigen" aktiviert bzw. deaktiviert werden. Weitere Anzeigeeinstellungen betreffen die Triangulierungsdreiecke, Höhenlinien, Farbverläufe und Ergebnisse. Weitere Optionen unter der Schaltfläche. Nach dem Einlesen der Punkte wird nicht automatisch trianguliert, es gibt daher noch keine Dreiecke.

Kurze Erläuterung - Geländemodelldialog

GeoCPM V15 19.png

GeoCPM V15 20.png

Zuschneiden des Untersuchungsgebietes

Das Digitale Geländemodell liegt in der Regel in 1x1 km² oder noch größeren Gebieten vor. Nicht alle hiervon überdeckten Bereiche müssen bzw. können hier untersucht werden. Deshalb besteht in GeoCPM die Möglichkeit einen Punktebereich auszuschneiden.

GeoCPM image006.png
Funktion - Punkte auswählen im Polygon

Ziehen Sie das Polygon entlang des Bereiches den Sie untersuchen möchten auf. Das Polygon wird durch einen Doppelklick bzw. durch die Enter-Taste automatisch geschlossen. Punkte außerhalb des Polygons werden unwiderruflich gelöscht. Bei Abschluss der Aktion mit gedrückter Strg-Taste werden die Punkte innerhalb des Polygons unwiderruflich gelöscht.

Triangulieren

Bisher besteht das Geländemodell nur aus einzelnen Punkten. Eine flächendeckende Aussage ist damit noch nicht möglich. Hierfür werden Oberflächenelemente benötigt, die alle Bereiche des Untersuchungsgebietes abdecken, dafür werden Dreiecke verwendet. Die Erzeugung dieser Dreiecke aus der Punktmenge erfolgt automatisch durch die so genannte Triangulierung. Die Funktion Triangulierung kann über verschiedenen Stellen im Programm aufgerufen werden (Kontextmenü, Buttons, in den Einstellung des Geländemodells). Der einfachste Weg ist über den Button Triangulieren im Geländemodelldialog oder das ausführen der Funktion Triangulieren.

GeoCPM image004-3.png
Ausführen der Triangulation


GeoCPM image007.png
Ergebnis der Triangulation


Geländeverlauf

Zur Anzeige des Geländeverlaufs wählen Sie bitte im Kontextmenü des Geländemodellobjektes die Funktion Geländeverlauf anzeigen nur Geländemodell oder den Button der Toolbox GeoCPM.

Klicken Sie nun mit dem Cursor auf den Anfangspunkt für den Geländeverlauf und danach auf den Endpunkt.

GeoCPM image019.png
Geländeverlauf mit Anfangspunkt und Endpunkt

Der Geländeverlauf wird als Funktion vom Abstand vom Anfangspunkt (x-Achse) und der zugehörigen Geländehöhe (y-Achse) angezeigt.

GeoCPM image018.png
Geländeverlauf mit Anfangspunkt und Endpunkt im Lageplan

Bruchkanten

Geländepunkte, die primär aus Laserscanbefliegungen stammen können keine senkrechten Strukturen transportieren, deshalb wurden hierfür die Bruchkanten eingefügt. Die Bruchkantenverwaltung finden Sie im Projektbaum direkt über den Geländemodellen. Erstellen Sie eine neue Bruchkantenmenge „Hauptgebäude“.

Sie können beliebig viele Bruchkantenmengen (z.B. Grenze, Hauptgebäude, Nebengebäude, Gehwege, Mauer, etc.) anlegen. Diese erhalten allerdings erst Gültigkeit, wenn die Menge einem Geländemodell zugewiesen wurde. Mehrfachzuweisungen sind möglich. Die Zuweisungsfunktion finden Sie im Kontextmenü des Geländemodellobjekts.

GeoCPM image004-4.png
Bruchkantenmenge verwalten im jeweiligen Geländedialog

Im Geländedialog können Sie nun die Bruchkantenmengen dem Geländemodell zuweisen.


Einzugsgebiet festlegen

GeoCPM P 02.png

Bereinigte Modellgrenze

An den Randbereichen des Untersuchungsgebietes können Dreiecke entstehen, deren geometrisches Verhältnis zwischen Länge und Höhe extreme Werte und Strukturen aufweisen, sowie die Punkte in nichtrealistischer Weise verbinden.

GeoCPM image008.png
Dreiecke mit ungünstiger Geometrie

Dies kann durch Erstellen einer strukturellen Außengrenze mittels Bruchkante verhindert werden.

Neue Bruchkantenmenge - Grenze

Anlegen eine neuen Bruchkantenmenge über das Kontextmenü (Rechtsklick auf den Projektbaum Bruchkanten) neue Bruchkantenmenge und einen prägenden Namen vergeben.

Bruchkantenmenge mit Geländemodell verknüpfen

Dem Geländemodell diese Bruchkantenmenge, vor (oder nach) dem anlegen der Bruchkanten selbst, zuweisen - erst dann ist das Ergebnis im jeweiligen Modell sichtbar. Je nach Bruchkantentyp werden die Höhen aus dem bestehenden Geländemodell übernommen.

Die Zuweisung erfolgt ganz einfach über den jeweiligen Geländemodelldialog:

GeoCPM image004-4.png
Einfache Zuweisung durch Auswahl der Bruchkantenmenge im Geländemodelldialog

Digitalisieren des Bruchkantenpolygons

Die Bruchkanten können manuell digitalisiert werden. Hierfür einfach in den Toolboxen die Funktion Bruckanten Digitalisierung nutzen und händisch die Projektgrenze abstecken. Der Startpunkt und alle Zwischenpunkte der Randbruchkante müssen innerhalb des Geländemodells liegen. Nach Setzen des Startpunkts öffnet sich der Einstellungsdialog.

GeoCPM image009.png
Startdialog neue Bruchkante

Für strukturelle Bruchkanten die Bruchkantenhöhe 0 eingeben, für alle Teilstücke verwenden. An den Bruchkantenpunkten wird die absolute Höhe im Gelände beschriftet, in der Mitte die relative Höhe der Bruchkante. Der Bruchkantenpfeil zeigt auf die höhere Seite. Beim Digitalisieren einer Bruchkante liegt die höhere Seite in Digitalisierungsrichtung rechts. Bei einer strukturellen Bruchkante, 0 Höhe, ist dies nicht relevant. Den Polygonzug entlang den Rändern innerhalb des Geländemodells fortführen und wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren (Fang). Danach mit der Enter-Taste abschließen.


GeoCPM image049.png
Vorgehen beim digitalisieren der Randbruchkante über Partition

Bruchkante unterteilen

Ein Bruchkantensegment ist immer eine Kante eines Dreiecks und muss somit unterteilt werden. Für die Unterteilung soll eine dem Dreiecksraster angepasste Länge gewählt werden. Auch hier wieder in der Toolbox Bruchkanten den Button unterteilen wählen.

GeoCPM image010.png
Dialog zum Bruchkanten unterteilen

Es stehen verschiedene Ansatz für die Punkthöhenberechnung zur Verfügung:

  • Lineare BK-Punkthöhe: Interpoliert die Höhen zwischen vorhanden Punkten! Nur Verwenden bei 3D Polylinien aufbereitet aus der Vermessung, zum Beispiel Gewässerbruchkanten (Böschungsoberkante, Sohle, etc...)
  • Höhe aus DGM: legt die Teilstücke der Bruchkante auf das bestehende Geländemodell. Verwendung bei Strukturelementen, welche aus den Basisdaten keine Höhe mitgeliefert bekommen (Gebäude, Randbruchkante, etc..)
  • Lineare BK-Punkthöhe mit DGM-angepasster BK-Höhe: Interpoliert zwischen den Fixpunkten und legt diese Höhe auf das Geländemodel. Verwendung bei Mauern und Schallschutzwänden.

Für die Randbruchkante soll die unterteilte Stücke die Höhen aus dem Geländemodell bekommen. Die Bruchkante wird daraufhin in gleichgroße Abschnitte unterteilt und die Höhe an das bestehende Geländemodell angelegt.

Außenbereich von Triangulierung ausnehmen (Loch setzen)

Ein sogenanntes Loch verhindert die Triangulierung von Bereichen, die nicht durch die jeweilige Bruchkante eingefasst werden. Somit erfolgt keine Triangulierung außerhalb/innerhalb der gesetzten Randbruchkante. Im Unterschied zum Zuschneiden der Punktmenge werden Punkte die in Verbindung mit einem Loch stehen nicht gelöscht, diese werden nur für die Triangulation nicht herangezogen.

  • Die Funtkion Loch setzten einerseits über das Kontextmenü oder über die Toolbox!
  • Das Loch muss zwischen Außenbruchkante, aber noch innerhalb der Punktmenge gesetzt werden.
  • Den Button Loch setzen finden Sie wiederum in der Bruchkanten Toolbox.

Im Anschluss das Geländemodell aktualisieren.

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Ergebnis Loch Setzen

Strukturbasierte Ausdünnung

Punkte, die unmittelbar auf oder an der Bruchkante liegen, führen wieder zu Dreiecksstrukturen, welche für die 2D-Oberflächenberechnung ungünstig sind. Somit müssen Punkte, die näher als ein zu definierender Abstand zur Bruchkante liegen, entfernt werden. Dies erfolgt durch strukturbasierte Ausdünnung. Einen zur Bruchkantenlänge passenden Wert wählen (typisch: 0.5 m).


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Dialog zum ausdünnen der Punkte

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Ergebnis der Strukturbasierte Ausdünnung - Vergleich zum unbearbeiteten Stand

Häuser und Gebäude Bruchkanten


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Bruchkanten automatisch aus DXF-Grafik einlesen

Bruchkanten können automatisch aus Flurkarten, Straßenkarten, etc. im DXF-Format und SHAPE-Format eingelesen werden. Der DXF Importdialog:

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DXF-Importdialog für Bruchkanten

Wählen Sie hier die DXF Datei mit den Bruchkanteninformationen aus. Danach die Layer in denen die Informationen abgelegt sind. Mehrfachauswahl ist mit der STRG-Taste wiederum möglich. Der Fangradius bestimmt, wann zwei Endpunkte von verschiedenen Bruchkanten aufeinander einrasten.

Der SHAPE Importdialog:

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DXF-Importdialog für Bruchkanten

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Ergebnis des Import der Bruchkanten Gebäude

Wichtig ist auch die Angabe der Bruchkantenhöhe und des Typs. Der orthogonale Pfeil zeigt immer auf die höher liegende Seite der jeweiligen Linie.

Die Bruchkante wird erst in das Modell vermascht - sobald eine neuerlichen Triangulierung ausgeführt wird. Deshalb ist auch nach der Bearbeitung von Bruchkanten eine erneute Triangulierung nötig.

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Vergleich bei erneuerter Triangulierung mit Bruchkanten

Um das Netzqualität gleichmäßig zu gestalten, muss im Vofeld (vor der Triangulation) die Bruchkante noch in gleichmäßige Abschnitte unterteilt werden. Dabei hängt die Länge der Unterteilung von der Punktdichte ab! Ein Beispiel: Für ein pauschale Ausdünnung auf 1m² empfehlen wir eine Unterteilung der Bruchkante von 3-5m! Bei größeren Modellen sollte der Wert auch größer gewählt werden.

Bruchkanten, die nicht komplett innerhalb des Modellbereichs liegen, sollten gelöscht werden. Mittels Rechtsklick auf die Bruchkantenmenge kann die Markierungsvariante ausgewählt werden oder über den Button in der Bruchkanten Toolbox. Durch Aufziehen eines Polygons entlang der Modellgrenze können sämtliche Bruchkanten innerhalb des Geländemodells selektiert werden. Um die benötigten Bruchkanten außerhalb des Modells zu wählen, „Markieren -* Komplement“ anklicken.Jetzt können die selektierten Bruchkanten gelöscht werden. Nach den getätigten Änderungen an der Bruchkantenstruktur muss wieder neu trianguliert werden.

Beispiel: Bordstein als Bruchkante

Bruchkanten können wie bereits erwähnt natürlich auch von Hand digitalisiert werden. In unserem Beispiel wird an einer abschüssigen Straße, deren Anwohner bereits mehrfach von Überflutungen betroffen waren, eine Borsteinkante modelliert. Dazu wird wieder eine neue Bruchkantenmenge erstellt. Siehe dazu Schritt-für-Schritt-Anleitung GeoCPM#Digitalisieren des Bruchkantenpolygons.

Im Dialog „Bruchkantenhöhe“ die Höhe in Meter vergeben. Im Falle eines Bordsteins beispielsweise 0.1 Meter.

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Dialog Digitalisierung Bruchkante - mit Versatz

Nach Bestätigung des Dialogs, kann die Bruchkante im Lageplan digitalisiert werden.

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Dialog Bruchkantenhöhe

Die Bruchkantenhöhe wird immer rechts der erstellten Bruchkante gesetzt. Nach anlegen neuer Bruchkanten ist in den meisten Fällen auch eine Unterteilung der Bruchkante erforderlich (Empfehlenswert: Machen Sie eine Kopie vom Geländemodell - bevor Sie die Triangulation durchführen). Mit der erneuten Triangulation wird die Bruchkante in das Modell übernommen, danach wie gewohnt wieder die strukturbasierte Ausdünnung vornehmen. Diese Ausdünnung betrifft immer alle mit dem Geländemodell verbundenen Bruchkantenmengen.

Dreieckseigenschaften und Geländeverlauf



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Dreieckseigenschaften

Anzeige der Dreieckseigenschaften aus dem Kontextmenü des Geländemodells heraus oder mit dem Button der Toolbox Dreiecke.

Wählen Sie nun mit dem Cursor ein Dreieck aus und klicken Sie auf das Dreieck. Es erscheint der Dreiecksdialog.

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Eigenschaftsdialog der Dreiecke

Der hydraulische Teil der Daten wird im Oberflächenabflussberechnungsobjekt (OBO) gespeichert - hier muss vor der Übergabe der Parameter (aus der Partition heraus) zuvor ein Berechnungsobjekt (OBO) angelegt worden sein!

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Eigenschaftsdialog der Dreiecke mit hydraulischen Parametern (Liegt auf dem OBO)

Partition für die Dreiecksparameter anlegen

Es wird empfohlen, die Eingabe der einzelnen Dreiecksparameter, wie Bodeneigenschaften und Rauigkeiten, nicht direkt an den Dreiecken vorzunehmen, da im Falle einer Neutriangulierung die Dreiecke neu erstellt werden und wieder Standardwerte haben. Daher sollten die Eigenschaften immer zuerst in einer Partition definiert werden, aus der sich dann die Werte für die Dreiecke im jeweiligen OBO und somit indirket über das Geländemodell übernehmen lassen. Als Basis für die Eigenschaften kann eine bestehende Partition dienen, die für eine Kanalnetzberechnung bereits erstellt wurde. Für die Erstellung dieser Partitionen, wird auf die Anleitung aus der Hydraulik verwiesen: Import von Shapefiles in Partitionen.

In diesem Fall wurde die Partition anhand der Nutzungs- und dem Versiegelungsgrad über das Attribut OBTYP in Straßenfläche, Wohnfläche, Landwirtschaft... eingeteilt. Für jede Nutzungskategorie müssen im Anschluss die Oberflächeneigenschaften vergeben werden. Dazu eine Eigenschaftsliste nach Nutzungskategorie sortieren und alle Zeilen einer Kategorie selektieren.

Markierte Teileinzugsgebiete der aktiven Ebene ändern:

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Parameter zuweisen

  1. Bodencharakteristik: Auswahl des Bodenaufbaus. Diese Werte wurden in der Tabelle „Bodenaufbau“ unter Hydraulikvarianten Schlüsselwerte definiert.
  2. GeoCPM Rauheiten in mm: Angabe der Oberflächenrauheit nach Colebrook-White Gleichung - die hier vorgestellten Werte wurden durch Vergleichs- und Plausibilitätsprüfungen ermittelt und bieten einen ersten Anhaltspunkt für die Berechnung. Die Rauheiten sind ein sehr wichtiger Parameter in der 2D Oberflächenberechnung und haben hohe Auswirkungen auf die Abflussscheitel, sowie die Geschwindigkeiten. Durch die fortschreitende Entwicklung und neu gewonnener Erfahrungswerte, werden diese Werte sich in Zukunft verändern und sollen nur einen Richtwert abbilden.
  3. GeoCPM: Dreiecke direkt beregnen. Standardmäßig ist direkt beregnen auf Dreiecken gesetzt. Über „Markierte ändern“ wahlweise abwählen (für Gebäudeflächen, die direkt DYNA zugeordnet sind). Bei direkter Beregnung von Gebäuden ohne Zuordnung zu DYNA muss die Randverteilung gesetzt werden. Für jede Nutzungsklasse mit individuellen Bodencharakteristika muss die Zuweisung von Parametern durchgeführt werden. Im Anschluss können die Attribute der Partition auf die Dreiecke übertragen werden. Versickerung, GeoCPM Rauheit, direkte Beregnung, Randverteilung.
Angepasste Rauigkeiten für GeoCPM
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Tabelle 1: Beispiel für Rauigkeiten für GeoCPM

Damit ist der wichtigste Parameter für die Berechnung vorbereitet.

Übertragen der Parameter auf Modell

Die hydraulischen Parameter werden auf dem jeweiligen OBO gespeichert. Hierzu können die Daten aus der Partition in ein voher angelegtes OBO übernommen werden. Es werden die Daten der unter dem Schwerpunkt des Dreiecks liegenden Partitionsfläche übernommen. Verwendet wird die zum Zeitpunkt der Aktion ausgewählte Partition! Dieser Schritt kann auch kurz vor der Berechnung automatisch ausgeführt werden!

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Zuweisen der hydraulischen Parameter auf die Dreiecke (über OBOs)

Das Ergebnis kann über verschiedene Ansichtskonfigurationen und Einfärbungen überprüft werden - in der aktuellen Standard.kpp Datei stehen ihnen Beispiel zur Verfügung:

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Kontrolle der übernahme von Partitionsdaten in das ausgewählte OBO über Farbkonfiguration - jede Farbe enstpricht einem untertschiedlichen Rauheitswert

Einstellungen für die Berechnung


Oberflächenabflussberechnungsobjekt (OBO)

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Welche Einstellungen steuert das OBO?

  • welche Parameter dem Geländemodell vor der Berechnung zugewiesen werden sollen
  • Bei Bedarf: Koppelung der Kanalhydraulik
  • die Art der Verknüpfung des Geländemodells – Kanalhydraulik (nach KLAS-Leitfaden)
  • die Laufzeitsteuerung
  • den Regen und die Art der Beregnung
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OBO Dialog

Im Dialog der OBOs werden alle Möglichkeiten der Abflussbildung auf einer Seite verwaltet! Auswahlbedingt werden weitere Einstelloptionen im Fenster freigeschaltet oder auch ausgegraut. Dies ermöglicht eine konsistente Eingabe der Laufzeit und der zu berechnenden Modellvariante. Wir orientieren uns an den KLAS-Leitfaden für Starkniederschläge der Hochschule Bremen, wobei Sie auch unter Berechnungsvarianten für Oberflächenmodelle eine erste Übersicht der möglichen Modellvarianten finden.

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GeoCPM V15 15.png

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Die Optionen unter den erweiterten Einstellungen sind für die Standardanwendung vorbelegt und sollten nur im Bedarfsfall aktiviert werden. (z.B. für Berechnungen nach LUBW, Ergebnisse automatisch Einlesen, sowie Zusammenfassung von Qualitätsgrenzen und Dreiecksflächen).

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Gekoppelte Kanalnetzberechnung

Die Einstellungen für die Kanalnetzhydraulik und Hydrologie (Flächen) ist standardmäßig in der Hydraulikvariante untergebracht. Diese finden Sie im Projektbaum unter Auswertungen -> Hydraulische Berechnung -> Kanalnetzberechnung. Hier reicht es, wenn Sie sich eine Hydraulikvariante für GeoCPM anlegen um von der OBO aus zugreifen zu können. Vor der Berechnung der OBO wird die Hydraulikvariante kopiert und alle Einstellungen übernommen. Das heißt am besten und ordentlichsten ist es, diese eine "spezielle" Hydraulikvariante mit allen benötigten Regen für GeoCPM anzulegen

Beispiel:

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Beispiel für die Einstellungen im OBO: Reine Oberflächenberechnung

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Beispiel für die Einstellungen im OBO: Gekoppelte Berechnung mit Kanalsystem

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Berechnung starten

Sind die Einstellungen für die Berechnung festgelegt worden (Modellvariante, Regen, Berechnungszeit), kann die Berechnung gestartet werden.

Rechtsklick auf das OBO und die Berechnung ausführen:

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Berechnungsstatus im Meldungsfenster

Es wird im Projektordner ein Unterordner mit Namen des ++SYSTEMS Projekt angelegt - welche wiederum einen Ordner mit dem Namen der OBO enthält. Darin wird die GeoCPM.ein geschrieben und der Rechenkern GeoCPM.exe gestartet. Im Meldungsfenster und in einem Konsolenfenster werden der Status der Berechnung sowie eventuell auftretende Fehler und Warnungen ausgegeben - hier hängt es ab, ob eine gekopplte Berechnung durchgeführt wird (öffnet sich der normale DYNA-Screen) oder eine reine 2D-Oberflächenberechnung (Fortschritt über Console sichtbar) ausgeführt wird.

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Berechnungsstatus in der Console bei einer reinen 2D Oberflächenberechnung ohne Kanal

Berechnungsende

Nach Berechnungsende werden die Ergebnisse für maximale Wasserspiegel auf den Dreiecken von ++SYSTEMS eingelesen und können visualisiert werden. In den Dreieckseigenschaften befindet sich nun der relative Wasserstand im Schwerpunkt sowie der absolute Wasserstand über NN. Im Berechnungsverzeichnis werden die Detailergebnisse in unterschiedlichen Dateien abgelegt. Es öffnet sich automatisch nach jeder Berechnung ein Grid für die Bilanzierung der Gesamtmengen für Dyna und GeoCPM.

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Beispiel für den erscheinenden Dialog einer fertigen Berechnung

GeoCPMMax.aus beinhaltet die Dreiecksnummer mit seinem max. Wasserspiegel. In weiteren Dateien werden Ganglinien zu Füllstand, Durchfluss und Geschwindigkeit, je nach Berechnungseinstellungen, gespeichert.

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Wasserstand auf Dreieck

Ergebnisdarstellung


Die Darstellung der Berechnungsergebnisse hängt von der gewählten Farbkonfiguration ab. Für die farbliche Darstellung der Geschwindigkeitspfeile greift die gleiche GeoCPM Farbkonfiguration. Wird hier nach Wasserstand eingefärbt greift diese Farbzuweisung an numerische Werte nun auch für die Geschwindigkeit in m/s Die Einfärbung nach maximalem Wasserspiegel stellt einen Zustand dar der so nicht auftritt da die Maximalwerte zu verschiedenen Zeitpunkten auftreten.(Projektbaum:Ansicht:Farbkonfigurationen]. Hier besteht die Möglichkeit der Einfärbung nach dem Wasserstand über den Reiter GeoCPM zu steuern.

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Farbkonfiguration im Reiter GeoCPM

Das Ergebnis der Einfärbung kann dann im Betrachtungsfenster kontrolliert werden. Wichtig hierfür ist, das in dem Gelänemodell auch der Hacken bei Einfärbung gesetzt ist.

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Ergebnis direkte Beregnung nach Einfärbung

Im Einstellungsdialog des Geländemodelles unter Anzeige erweitert können die Geschwindigkeitspfeile konfiguriert werden.

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Dialog zum darstellen von Geschwindigkeitspfielen

Die Pfeile beziehen sich daraufhin auf die selben Farbkonfiguration und die darin festgelgte Schritteweise des GeoCPM Wasserstandes.

GeoCPM image038.png
Ergebnisdarstellung mit Geschwindigkeiten

Zeitlicher Verlauf und Momentaufnahme

Standardmäßig stehen nach einer GeoCPM Berechnung nur die maximalen Wasserspiegel in ++SYSTEMS zur Verfügung. Über Berechnungsergebnisse anzeigen – Zeige Momentaufnahmen bzw. Lade Geschwindigkeiten werden diese Ergebnisdaten in ++SYSTEMS nachgeladen. Sind bei dieser Aktion Dreiecke markiert werden nur die Daten zu den markierten Dreiecken eingelesen. Nach einer Berechnung sind die gekoppelten Dreiecke markiert, also vor dieser Aktion alle Dreiecke demarkieren wenn die Daten für alle Dreiecke geladen werden sollen. Einmal geladen werden diese Daten persistent in ++SYSTEMS gespeichert und können mit „Momentaufnahmen und Geschwindigkeiten aus Projekt entfernen“ wieder entfernt werden, will man für die Darstellung wieder die Maximalwerte „Berechnungsergebnisse einlesen.“


ICON GeoCPM Momentaufnahme.png
Detailergebnisse laden

Zeige Momentaufnahmen lädt für jedes Dreieck den Verlauf des Wasserstandes über den Simulationszeitraum. Damit ist es jetzt möglich die Wasserspiegel zu jedem Zeitpunkt darzustellen. Vor dem Laden den Bildschirmausschnitt auf den gewünschten Bereich zoomen da der folgende Steuerungsdialog modal ist und keine anderen Aktionen möglich sind.

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Zeige Momentaufnahmen

Hier lässt sich die Darstellung für den gewünschten Simulationszeitpunkt einstellen.

Video erstellen

Im Dialog der Momentaufnahme kann über den Zeitraum auch ein Video erstellt werden um die Abflussvorgänge darzustellen. Über Video kann der Ablauf der Simulation aufgezeichnet werden.

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Dialog Video erstellen

Es können sowohl die Zeitschritte als auch das Format (MPG oder AVI) ausgewählt werden. Das Video wird mit Screenshots im jeweiligen Projektpfad mit einem Ordner video gespeichert.

Ergebnis Video mit Zeitschritt 1 Minute

Kurvenverläufe

Die Funktionen zur Darstellung der hydraulischen Ergebnisse finden Sie im Kontextmenü des Geländemodells unter Berechnungsergebnisse anzeigen oder über die Toolbox Ergebnisse.

  • Durchflusskurven
  • Geschwindigkeitskurven
  • Höhenstandskurven
  • Volumen markierter Dreiecke

Wählen Sie die Art der Hydraulikkurve, die Sie darstellen möchten. ACHTUNG: es sind nur Hydraulikkurven vorhanden, die Sie zuvor in der Berechnungskonfiguration zur Aufzeichnung angegeben haben. Klicken Sie auf ein beliebiges Element um die Kurve dargestellt zu bekommen.

Über den Bereich, wo der Durchfluss angezeigt werden solll, wird eine Linie mit Anfangs- und Endknoten gezogen.

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Wasserstandskurve von Element 62709

Der Algorithmus geht hier den kürzesten Weg von Anfang- und Ende und summiert alle Abflusskurven der jeweiligen Dreieckskanten auf.

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Ergebnis für die Durchflusskurve 62709

Erweiterte Einstellungsmöglichkeiten

Quellen und Senken

Im Allgemeinen dienen in einer GeoCPM Berechnung, aus Sicht des Geländemodells, die Kanalschächte, Regeneinläufe und Ähnliches als Wasserzufuhr (Quellen) bzw. als Wasserauslauf (Senken). Die Mengen ergeben sich bei diesen Elementen aus der Berechnung. Zusätzlich haben Sie aber auch die Möglichkeit selbst Quellen und Senken zu definieren und mit einer Ganglinie zu versehen. Diese hängt dann nicht mehr von den Berechnungsergebnissen ab und kann individuell konfiguriert werden.

Konfigurationsdialog Quellen / Senken

Bei der Konfiguration ist zu beachten, dass eine Zu- bzw. Abflusskurve angegeben wird. Die Kurven können in ++SYSTEMS unter Zeitreihen-> Kennlinien -> Kurven angelegt werden.

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Definition der Kennlinie einer Senke, in diesem Fall eine Tiefgarage


Im Beispiel wird eine Tiefgarage im Modellgebiet als Senke mit begrenzter Wasseraufnahme definiert. Unter Punktfolge kann die Wasseraufnahme im zeitlichen Verlauf definiert werden: X definiert den Zeitpunkt in Sekunden, Y die Aufnahme in Liter pro Sekunde. Im Beispiel würden ab Sekunde 120, 30 Liter pro Sekunde von der Senke aufgenommen. Von Sekunde 180 bis 240 sind wären es 20 Liter pro Sekunde. Ab Sekunde 240 wird kein Wasser mehr aufgenommen. Werden die Y Werte negative definiert (wie im Beispiel) wird eine Senke modelliert. Im Falle von positiven Werten kann eine Quelle erstellt werden.

Setzen einer Quelle / Senke

Eine Quelle wird über das Kontextmenü des Projektbaums wie folgt gesetzt.

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Setzen einer Quelle/Senke


Beim setzen der Quelle öffnet sich daraufhin der Dialog für Quellen/Senken. Hier können Name, Lage und die Zuflüsse/Abflüsse angegeben werden. Die Abflüsse entsprechen den voher angelegten Kurven.

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Setzen einer Quelle/Senke


Im Beispiel besitzt die Tiefgarage eine Aufnahemkapazität von 4000m³. Quellen und Senken werden als grünes Dreieck im Geländemodell dargestellt.

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Darstellung Quelle/Senke im Geländemodell