Berechnungsvarianten für Oberflächenmodelle

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Sowohl Kanalnetz- als auch Oberflächenmodelle beinhalten eigene Ansätze zur Abflussbildung. Werden beide Modell miteinander gekoppelt, muss vor der Berechnung entschieden werden, über welches Modell der effektive bzw. abflusswirksame Niederschlagsanteil berechnet werden soll. Im Folgenden werden Unterschiede zwischen den Ergebnissen der möglichen Modellkombinationen ausgehend vom Ansatz zur Abflussbildung benannt.

Berechnungsvarianten für Oberflächenmodelle

Oberflächenmodell mit Abflussbildung über das Oberflächenmodell (UnO)

Die Abflussbildung erfolgt nur auf der Oberfläche. Eine koppelung zum Kanalsystem ist nicht vorhanden.

Geocpm Varianten 3.png


gekoppeltes Kanalnetz- und Oberflächenmodell mit Abflussbildung über das Kanalnetzmodell (GeK)

Die Berechnung der Abflüsse erfolgt nur über das Kanalnetzmodell. Wenn die hydraulische Leistungsfähgigkeit der Kanäle überschritten ist, wird das austrettende Wasser auf der Oberfläche verteilt.

Geocpm Varianten 1.png


gekoppeltes Kanalnetz- und Oberflächenmodell mit Abflussbildung über das Oberflächenmodell (GeO)

In diesem Fall erfolgt die Abflussbildung nur über das Oberflächenmodell. Der Abfluss im Kanalsystem erfolgt nur bei Austausch mit der Oberfläche.

Geocpm Varianten 4.png


gekoppeltes Kanalnetz- und Oberflächenmodell mit Abflussbildung über das Kanalnetz- und Oberflächenmodell (GeKO)

Abflüsse werden sowohl über das Kanalnetz als auch über das Oberflächenmodell berechnet. Der Direktabfluss von Flächen, die am Kanalnetz angeschlossen sind, wird über die Abflussbildungsansätze des Kanalnetzmodell berechnet. Der Direktabfluss von allen anderen Flächen wird über die Abflussbildungsansätze des Oberflächenmodells berechnet und gelangt oberflächig zum Abfluss. Über die Modellschnittstellen (Schächte, Straßeneinläufe) ist ein bidirektionaler Austausch zwischen den Abflüssen im Kanalnetz und auf der Oberfläche möglich.

Geocpm Varianten 2.png