Löschwasserfall

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Bei der Löschwasserberechnung werden automatisch für alle Hydranten in einem vorhandenes Netz, die Drücke und Entnahmen ermittelt, welche für den Nachweis des Löschwasserfalls benötigt werden. Die Berechnungen werden immer statisch durchgeführt. Basis hierfür sind die DVGW Richtlinien.

Voraussetzung

  • vollständig rechenbares Wasserversorgungsnetz inkl. Verbrauchern
  • der minimale Druck in allen Wasserknoten muss größer 15 m (1,5 bar) sein. Dies ist laut DVGW der Mindestdruck im Netz. Ist dies nicht der Fall, dann haben die Resultate für die „max. Löschmenge bei Druckvorgabe" keine Relevanz.
  • Eingabe folgender Werte für alle Hydranten:
    • „Typ“ des Knotens muss auf „Hydrant“ eingestellt sein
    • geforderte Abnahmemenge: vom Auftraggeber geforderte Mindestabgabemenge. Normalerweise 24, 48, 96 oder 193 m3/h
    • georderter Mindestdruck bei Abnahme der geforderten Abnahmemenge in bar. Normalerweise 1,5 bar
    • Durchmesser (letztes Stück vor Schlauchanschluss) des Hydranten in mm
Aqua img01.png


Start der Berechnung

Der Berechnungsablauf ist für alle drei Möglichkeiten identisch. Es kann damit nur eingeschränkt werden, welche Hydranten berechnet werden sollen und ggf. die Berechnungsdauer reduziert werden, wenn man die „maximale Menge“ nicht ermittelt. Vollständige Berechnung mit alle Hydranten für jeden Hydranten werden folgende Berechnungen durchgeführt:

  1. die Verbräuche an allen Hydranten werden auf 0 gesetzt. Nur am untersuchten Hydranten, wird die „geforderte Abnahmemenge“ eingestellt.
  2. es wird eine statische Berechnung für das gesamte Netz durchgeführt
  3. das Ergebnisfeld „Druck a. Hydranten[bar]: bei vorgeg. Löschmenge“ erhält den Druck, der in diesem Fall am untersuchten Hydranten anliegt.
  4. Auf Basis dieses Ergebnisses wird nun im gesamten Netz, der Knoten gesucht, der den geringsten Druck hat. Jetzt wird die DVGW Richtlinie geprüft, dass kein Knoten im Netz weniger als 1,5 bar haben darf, wenn der Löschwasserfall vorliegt.

Ist der geringste Druck größer (kleiner) als 1,5 bar, so wird sukzessive der Verbrauch am untersuchten Hydranten erhöht (verringert), bis der minimale Druck an einem beliebigen Netzknoten gleich 1,5 bar ist.

  1. Das Ergebnisfeld „Druck a. Hydranten; bei max. Löschmenge“ enthält den Druck, der aktuell am Hydranten anliegt. Dieser muss nicht bei 1,5 bar liegen, da es im Netz noch Knoten geben kann, welche diese Bedingung erfüllen
  2. Das Ergebnisfeld „max. Löschwassermenge bei Druckvorgabe“ enthält die Entnahmemenge am untersuchten Hydranten. Dieser Wert kann größer oder kleiner als die „geforderte Abnahmemenge“ sein.
Aqua img02.png


Berechnungsvariante markierte Hydranten Obig beschriebene Berechnung wird nur für die markierten Hydranten durchgeführt. Berechnungsvariante ohne maximale Menge Es werden nur die Berechnungsschritte 1-3 durchgeführt. Nur das Ergebnis „Druck a. Hydranten[bar]: bei vorgeg. Löschmenge“ wird gefüllt. Bei sehr großen Netzen kann dies sehr viel Rechenzeit sparen,. Ergebnis und dessen Interpretation:

Beispiel

Aqua img03.png


Diese Beispiel-Werte sind wie folgt zu interpretieren:

  • bei der vorgegebenen Löschwassermenge (hier 24 m3/h) liegt an diesem Hydranten ich ein Druck von 4,578 bar an.
  • an diesem Hydranten könnte der Verbrauch bis auf max. 65,053 m3/h bar erhöht werden bis an einem der Netzknoten der Druck bis auf 1,5 bar gefallen ist. Da das Ergebnis „bei max. Löschmenge“ an diesem Knoten für diesen Fall 1,65 bar ausweist, bedeutet dies, dass ein anderer Knoten im Netz für die Beschränkung auf 65,053 m3/h verantwortlich ist.