KANABIS Haltungen

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Haltungen setzen

Menü: Haltung => Setzen Die konstruierten, digitalisierten oder eingelesenen Schächte werden im Netzbild per Mausklick durch eine Haltungslinie verbunden. Das System berechnet die Neigung der neu gesetzten Haltung aus den Sohlen der anliegenden Schächte und signalisiert per Fließrichtungspfeil die Abflußverhältnisse. Ist ein Strang fertig verbunden, unterbrechen Sie die Eingabe mit ESC und wechseln zu einem anderen Schacht.

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Haltung kopieren

Menü: Haltung => Haltung kopieren

Die Musterhaltungen können mit Schichtaufbauten, Rohren, Auflager, Rohrumhüllung und Erdbaupositionen auf beliebig viele weitere Haltungen kopiert werden. Die Quellhaltung muß geöffnet (Haltung öffnen!), die Zielhaltungen müssen markiert (rot) sein. Achtung: beim Kopiervorgang wird die Grafik bereits bearbeiteter Zielhaltungen zurückgesetzt! Graphische Konstruktionen, Querungseinbettungen, Positionszuweisungen etc. gehen verloren


Konstruktion der Haltungen

Absolut

Menü: Schacht => Neu => absolut

Der Schacht wird per Mausklick im Fenster Netzbild frei auf den Bildschirm bzw. bei hinterlegtem DXF-Bild auf das angezeigte Schachtsymbol gesetzt. Die sich öffnende Eingabemaske erlaubt die Korrektur der angezeigten Lage- und Höhenangaben. Art und Funktion des Schachtes können in den entsprechenden Boxen Funktion und Zustand verändert werden.

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Polar

Menü: Schacht => Neu => polar

Der Schacht wird per Polarkonstruktion festgelegt. Dazu wird ein bereits vorhandener Schacht als Standpunkt gewählt, anschließend ein weiterer Schacht als Zielpunkt. Bezogen auf diese Ausgangsrichtung wird der neue Schacht mit Strecke und Winkel neu eingegeben. Von einem Standpunkt aus können in Folge beliebig viele Schächte/Punkte neu konstruiert werden. Fangmodus: Während der Konstruktion kann auf vorhandene Punkte Bezug genommen werden. Kommt der Cursor in die Nähe eines Punktes/Schachtes/Abzweiges wechselt dieser zur Farbe Rot und zeigt den aktiven Fangmodus an. Unterbrechung: Die Konstruktion kann durch ESC abgebrochen werden. Nach doppeltem ESC können neue Ausgangspunkte gewählt werden.

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Orthogonal

Menü: Schacht => Neu => orthogonal

Ein bereits vorhandener Schacht wird als Standpunkt gewählt, ein weiterer Schacht als Zielpunkt. Bezogen auf diese Basislinie wird der neue Schacht mit Abszisse (= Strecke in der Meßlinie) und Ordinate (seitliches Abrückmaß) festgelegt. Dieser Vorgang kann mit derselben Basislinie beliebig oft wiederholt werden. Fangmodus: Während der Konstruktion kann auf vorhandene Punkte Bezug genommen werden. Kommt der Cursor in die Nähe eines Punktes/Schachtes/Abzweiges wechselt dieser zur Farbe Rot und zeigt den aktiven Fangmodus an. Unterbrechung: Die Konstruktion kann durch ESC abgebrochen werden. Nach doppeltem ESC können neue Ausgangspunkte gewählt werden.

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Kreis-Kreis

Menü: Schacht => Neu => Kreis-Kreis

Diese Konstruktionsart kommt vorwiegend bei der Festlegung von Hausanschlüssen zum Einsatz. Der neu gebaute Hausanschluß, ob sichtbarer Schacht oder offenes Rohrleitungsende, wird per Bogenschlag auf die benachbarten Schächte des Hauptkanals eingemessen. Die Spannmaße aus dem Aufmaßblatt stehen zur Punktkonstruktion zur Verfügung. Es werden zwei Kreise mit den Spannmaßen um die Haltungsschächte geschlagen und miteinander zum Schnitt gebracht. Eine der beiden angebotenen Lösungen wird per Mausklick ausgewählt und es öffnet sich die Schachtmaske zur weiteren Bearbeitug. Die berechneten Koordinaten werden angezeigt, Deckel- und Sohlhöhe des Hausanschlußes können eingegeben werden und der Bearbeiter entscheidet, ob es sich um einen Normal- oder Hausanschlußschacht, um einen aktuellen oder fiktiven (=offenes Rohrleitungsende) Schacht handelt. Diese Angaben sind zwingend, um das künftige Verhalten des neuen Schachtes in Grafik und Abrechnung festzulegen.

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Schacht & Haltung

Menü: Schacht und Haltung setzen oder Haltung und Schacht setzen

Dies ist der Skizziermodus von Kanabis, damit wird in schneller Reihenfolge Haltung für Haltung ein Kanalnetz skizziert. Schächte und Haltungen werden in einem Arbeitsgang auf dem Bildschirm gesetzt, die notwendigen Eingabedaten wie Schachtname, Neigung und Länge der Haltung sowie Tiefe des neuen Schachtes (= Abstich) frägt die folgende Eingabemaske ab. Die absolute Lage des Netzes wird nur ungefähr erfaßt. Eingabemodus: Strg-Taste drücken, mit gedrückter linker Maustaste einen bestehenden Schacht anklicken und zur Seite ziehen. Die Gummilinie zeigt die entstehende Haltung. Die Maus am Zielort loslassen, die Eingabemaske springt auf, ausfüllen, nächste Haltung mit denselben Mitteln eingeben.

Haltungen bearbeiten

Menü: Haltung öffnen und Haltung => Ändern Sobald die Netzgeometrie, das LV und alle notwendigen Bauteile wie Rohre, Schachtteile, Auflager und Verbau erfasst sind, kann man daran gehen, eine Musterhaltung zu bearbeiten. Sie wählen dazu eine beliebige Haltungen aus dem Gesamtnetz und öffnen diese mit Haltung öffnen. Dann wechseln sie per Mausklick in den Längsschnitt. Die Musterhaltung definiert sich durch ihren charakteristischen Schichtaufbau an der Oberfläche mit spezifischen Breiten z.B für Humusabtrag, Asphaltaufbruch oder Frostschutzkies und den zugehörigen LV-Positionen. Dazu gehört fallweise auch eine Untergrundverbesserung unter dem Rohr bzw. Auflager, ferner die Aushub- und Verfüll-Positionen des Kanalgrabens sowie die Rohrzone als Kombination aus Rohr, Auflager und Überdeckung.

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Rohre

Menü: Haltung => Ändern => Rohre

In der Maske Haltung ändern wird der geöffneten Haltung ein Rohr zugewiesen, das zuvor unter Einbau => Rohre bzw. Haltung => Rohre erzeugt und mit einer oder mehreren LV-Positionen belegt wurde. Einer Haltung kann grafisch nur ein Rohr zugewiesen werden, nicht-grafisch aber beliebig viele. Die vereinbarten Rohre können jederzeit in Form und Beschaffenheit verändert werden. Das Programm reagiert sofort und ändert Auflagerstärke, Aushubtiefe und Grabenbreite.

Auflager

Menü: Haltung => Ändern => Auflager

Kanabis bietet unter Einbau => Auflager bzw. Haltung => Auflager vorgefertigt alle Auflagertypen nach der ehemalingen DIN 4033 bzw. der aktuellen DIN/EN 1610 zur Auswahl an. Die Auflager können ähnlich den Rohren über Ändern => LV(Grafik)/LV(Formel) mit LV- Positionen verknüpft werden. Neben den Standardgrössen wie Breite und Höhe können individuelle Einstellungen vorgenommen und mitkopiert werden.

Überdeckung

Menü: Haltung => Ändern => Rohrüberdeckung

Die Rohrüberdeckung wird unter Haltung => Ändern => Rohrüberdeckung zugewiesen. Die Überdeckungsstärke über Rohr ist mit 30cm vorbesetzt, kann aber global (=projektweit) oder lokal (=auf Einzelhaltung begrenzt) verändert werden.

LV (Formel)

Menü: Haltung => Ändern => LV(Formel)

Über diesen Menüpunkt können alle nichtgrafischen Positionen einer Haltung zugeordnet werden. Beispiel: Regiearbeiten mit mehreren Mitarbeitern und Maschinen werden positionsweise erfaßt, eine Drainageleitung, die über die Haltungslänge abgerechnet, aber in der Grafik nicht angezeigt werden soll. Oder eine Dichtheitsprüfung oder eine Kamerabefahrung, die mit der Haltunglänge einher geht und deshalb nicht ans Rohr gehängt werden kann.

Gebiet

Der Begriff Gebiet bezeichnet innerhalb einer Haltung einen dreidimensionalen Erdkörper, der bei geöffneter Haltung im Längs- und im Querschnittfenster zu sehen ist. Die Breite des Gebiets regelt die voreingestellte Breitenvorschrift (-> Voreinstellungen => Haltung-Graben => Grabenbreite), in der Länge begrenzen es die beiden Schachtachsen, in der Höhe die Geländelinie und die Haltungssohle. Das Gebiet wird über die Funktion Gebiet => ändern => LV(Grafik) mit einer oder beliebig vielen LV-Positionen bestückt. Das bearbeitete Gebiet ist in seiner Breite veränderbar. Dazu können Sie auf Breiten zugreifen, die Sie unter Voreinstellungen => Gebietsbreiten => Graben-/Sonderbreiten global vereinbart haben. Die Grabenbreiten verstehen sich als Zuschläge zur vorgegebenen Regelbreite. Sie regeln beispielsweise den Rückschnitt bei Bituaufbruch oder die Baufeldbreite. Im Gegensatz dazu sind die Sonderbreiten absolute Breitenzuschläge zum Regelgraben und können auch asymmetrisch, beispielsweise einseitig als Stufengraben, vereinbart werden.

Aushub

Die Aushubposition wird über die Funktion Gebiet => ändern => LV(Grafik) im Layer Aushub dem entsprechenden Erdkörper zugewiesen.

Verfüllung

Die Verfüllposition wird über die Funktion Gebiet => ändern => LV(Grafik) im Layer Einbau dem entsprechenden Erdkörper zugewiesen. Dabei wird automatisch die Verdrängung durch die jeweiligen Einbauten (Rohr, Auflager, Schacht und Überdeckung) berücksichtigt.

Schichtaufbau

Die Unterteilung von Haltungen/Gebieten in einzelne Schichten ist möglich. Bearbeitungsfenster ist der Längsschnitt. Der Schichtaufbau an der Oberfläche einer Haltung wird erzeugt durch einmaliges oder wiederholtes Kopieren der Oberflächenlinie. Sie benützen dazu die Funktionen Linie/Linienzug/markierte Linien kopieren unter dem Menüpunkt Linie. Die Ausgangslinie kann nach dem Kopieren gelöscht werden, wenn sie nicht mehr gebraucht wird. An der Oberfläche empfehlen wir, die Ausgangslinie nicht zu löschen, sondern beizubehalten, auch wenn das neu erzeugte Gebiet ohne Positionszuweisung bleiben sollte. Das neu erzeugte Gebiet wird anschließend mit Gebiet ändern bearbeitet.

Weitere Aktionen auf Haltungen

Tiefenstaffelung

Menü: Haltung => Tiefenstaffelgrenzen

Die Tiefenstaffelungsgrenze (TS-Grenze) gibt an, zwischen welchen Begrenzungen oben und unten die Tiefenstaffelpositionen (TS) zu berechnen sind. Anschaulich gesprochen: die obere Tiefenstaffelgrenze ist z.B. die Linie, auf der nach dem Humusabtrag der Bagger steht und den Aushub besorgt. Die untere Linie bildet meist die Unterkante des künftigen Rohrauflagers. Die TS- Grenze oben und unten kann durch einfaches Anklicken mit der Maus festgelegt werden. Bei Linienzügen sind die einzelnen Linienelemente zwischen den Schachtachsen nacheinander anzuklicken. Per Default-Button können die Linien an ihre Ursprungspositionen zurückgestetzt werden. Achtung: Die TS-Grenzen regeln auch die Höhe des Verbaus!