Schnittstelle WERT

Aus Dokumentation
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu:Navigation, Suche

Schnittstellenbeschreibungen

Schnittstelle für Haltungen / Abschnitte und Schächte / Knoten

Die Daten für WERT können gem. der nachfolgenden Feldtabelle verwaltet werden. Die untenstehende Tabelle erklärt sich wie folgt:

Der Feldname gibt die jeweilige Feldbezeichnung innerhalb von WERT an. Dieser Name wird auch für den Import und Export der Daten über die UFOWERT-Schnittstelle benutzt. Das Format ist entweder N für numerisch oder A für alphanumerisch. Zu beachten ist dabei, dass bei numerischen Feldern das Komma als Zeichen mitgezählt wird.

In der Spalte Erforderlichkeit sind die Felder mit „Ja“ gekennzeichnet, deren Belegung zwingend notwendig erforderlich ist. Die mit „erwünscht“ gekennzeichneten Felder können zur Erhöhung der Genauigkeit ebenfalls gefüllt werden. Sind hier jedoch keine Angaben vorhanden müssen auch keine Werte angegeben werden.

Hinweis:

In den früheren WERT-Versionen gab es eine spaltenorientierte Standardschnittstelle mit exakten Vorgaben für die einzelne Position der Feldinhalte. Diese Schnittstelle wird nicht mehr unterstützt. Der Benutzer hat alternativ folgende Möglichkeiten:

  • Nutzung der UFOWERT-Schnittstelle (ein Beispiel hierfür ist im Standardbeispielprojekt „Test“ als Datei „test.uwd“ hinterlegt).
  • Aufbau einer CSV-Datei (z.B. aus MS-EXCEL) in der die Feldinhalte mit einem Trennzeichen (in der Regel das Semikolon) von einander abgegrenzt werden. Hierbei ist die Reihenfolge der Felder frei wählbar, WERT bietet sowohl im Export als auch im Import die Möglichkeit die Reihenfolge komfortabel festzulegen.

Selbstverständlich funktionieren beide vorgenannten Schnittstellen sowohl als Export als auch als Import.

Mit den "Import" und "Export" Funktionen können Daten aus WERT, KANAL++ oder anderen Programmen nach ANLA importiert oder exportiert werden:

Wir empfehlen für den Datenimport die "UFOWERT" Schnittstelle (Dateien mit der Endung "UWD" - siehe unten), da diese auch aus beliebigen anderen Standard-Programmen (z.B. MS- ACCESS) bedient werden kann. Hierfür muss jedoch der Anwender eine entsprechende Ausspielung z.B. in MS- ACCESS selbst vorbereiten bzw. programmieren.

  • UFOWERT - Format => mit dieser Schnittstelle können Daten aus WERT, KANAL++ oder anderen Programmen importiert werden.
  • Benutzerdefiniert => mit dieser Schnittstelle können Daten aus MS-Access, MS- Excel usw. im CSV-Format importiert werden.

Hinweise für WERT-Anwender:

Die nachfolgenden Beispiele wurden aus dem Programm WERT exportiert und zur Kanaldatenbank importiert. Die verwendeten Feldnamen sind einerseits im WERT- Handbuch beschrieben. Andererseits werden dieselben Feldnamen auch in den mit ANLA standardmäßig installierten Anlagedefinitionen genutzt. Beispiel für das Einlesen eines Schachtdatensatzes:

Die erste Zeile beim Einlesen der Daten einer UWD- Datei enthält einige Steueranweisungen, mit denen nacheinander die folgenden Informationen dargestellt werden:

  • "ufowert","2.01", (Angabe der Schnittstelle und Versionsnummer der Schnittstelle)
  • "Stadt Musterdorf", (Projektname)
  • "WERT","20010815",2001-08-27 09:32", (Dateiquelle (hier: WERT), Versionsdatum von WERT und Ausspielungsdatum und Uhrzeit)
  • "Testprojekt", (Projektname in WERT)
  • "EURO", (Angaben zur Währungseinstellung, hier: EURO)
  • "2001-12-31 00:00","2001-12-31 00:00", (Angabe des Stichdatums der letzten Berechnungen der Anschaffungswert- und Wiederbeschaffungswertabschreibung)

Im Anschluss an diese Steuerungsangabe kommen die eigentlichen Dateninhalte. Hierbei wird zuerst festgelegt, ob es sich um einen Schacht, ein Bauwerk oder eine Haltung handelt:

  • schacht "255630101044" (Angabe zur Information von WERT: es folgt ein Schacht mit der Nummer: xxx)
  • { (Die öffnende geschweifte Klammer zeigt an, dass in den folgenden Zeilen die eigentlichen Daten folgen.)
  • } (Die schließende geschweifte Klammer zeigt das Ende eines Datensatzes an.

Die Datenangaben in den "UWD" Dateien sind mit den Feldnamen aus WERT versehen und somit direkt für WERT interpretierbar. WERT verwendet für die Schnittstelle für jedes in WERT vorkommende Informationsfeld einen sechsstelligen Feldnamen (Feldkürzel). Diesem Feldnamen (z.B. "KZENTW" = Kennzeichen Entwässerungsverfahren) folgt ein "=" und dann in Anführungsstrichen gesetzt der Feldinhalt (z.B. "M"). Am Ende jeder Zeile folgt ein Komma (","); darauf folgt die nächste Information.

Schnittstelle für Schlüsselwerte

Dieser Abschnitt behandelt die manuelle Erstellung von Schlüsselwerten und Indexdateien über einen Editor. Zwar bietet WERT die Möglichkeit die verschiedenen Schlüsselwerte direkt in komfortablen Eingabemasken zu erfassen, jedoch kann - je nach Qualität des Editors - die manuelle Eingabe mit Hilfe eines Editors deutlich schneller sein. Zu diesem Zweck verfügt WERT auch über einen integrierten Editor, den der Anwender über den Menüpunkt

Projekt – ASCII-Datei bearbeiten

erreicht.

Die im Menü Schlüsselwerte verwalteten Daten, können in separaten ASCII- Dateien mit jeweils spaltenorientierter Struktur bearbeitet werden. Dies ermöglicht den Einsatz eines Editors, setzt aber die Einhaltung der im folgenden beschriebenen Vereinbarungen voraus.

WERT verwaltet die Schlüsselwerte in Dateien im jeweiligen Projektordner. Diese Dateien können nicht direkt durch einen Editor bearbeitet werden, sondern müssen erst in das ASCII-Format exportiert werden. Bei Export vergibt WERT als Dateinamenendung das Kürzel „AUS“ – Beispiel: „PREISE.AUS“. Diese Datei kann dann durch den Anwender verwertet werden. Beim Einlesen erwartet WERT üblicherweise die Endung „EIN“ – Beispiel: „PINDEX.EIN“.

Schnittstelle für Einheitspreise

Die Einheitspreise werden über einen 9-stelligen Schlüssel identifiziert. Dabei kennzeichnet die erste Ziffer des Schlüssels die Kostenart. Die restlichen Ziffern werden in Abhängigkeit von der Kostenart unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren gebildet. Diese Faktoren hängen von der Genauigkeitsstufe ab, mit der die Wiederbeschaffungswerte berechnet werden. Auf Wunsch kann dem Anwender eine genaue Beschreibung des Einheitspreisschlüssels zur Verfügung gestellt werden. Auch beim Ausdruck der Preise als Liste in WERT werden diese Schlüssel mit angegeben.

WERT (123).png

Schnittstelle für Baugrubenbreiten

Die Baugrubenbreiten können unter Berücksichtigung von

  • Profilform bzw. Profilkennzeichen
  • Grabenart (Einzel-, Doppelgraben)
  • Profilbreite
  • Rohrmaterial
  • Mittlerer Tiefe

eingegeben werden. Es ist aber auch möglich, die Einflüsse dieser Faktoren ganz oder teilweise zu vernachlässigen. Die Baugrubenbreiten sind für die Ermittlung der Wiederbeschaffungswerte nach dem Mengenverfahren erforderlich. Dabei können je nach gewählter Genauigkeitsstufe die o.a. Faktoren berücksichtigt werden.

Der Anwender von WERT muss nicht zwangsläufig Baugrubenbreiten erfassen, er kann diese auch - wenn hinterlegt – direkt mit den Daten aus der Kanaldatenbank einlesen oder durch WERT berechnen lassen.

Der Schlüssel für die Baugrubenbreite wird wie folgt gebildet: PPGBBBBMT

Dabei bedeuten:

WERT (124).png
WERT (125).png


Schnittstelle für Bauloskosten

Diese Daten sind für das Verfahren der Verteilung der Herstellkosten erforderlich. Sie werden mit dem Programm in eine Datei eingelesen und über den Schlüssel, der aus Baulos und ggf. Baujahr gebildet wird, bei der Berechnung abgerufen.

Für das Verfahren der Verteilung der Herstellkosten müssen in der Arbeitsdatei mit den Leitungsdaten für Schacht / Knoten und Haltung / Abschnitt das Baujahr, die Baulosnummer und die bereits komplett berechneten Wiederbeschaffungswerte enthalten sein. Die Wiederbeschaffungswerte müssen in der Regel vorab mit dem Mengenverfahren berechnet werden.

Spalte Format Inhalt Zulässige Angaben

WERT (126).png

Schnittstelle für Baupreisindizes

In diese Datei werden die Preisindizes für die Baujahre bzw. Bewertungsjahre eingegeben, die für die Berechnung mit dem Indexverfahren erforderlich sind. In die Datei können für verschiedene Gruppen von Anlagegütern maximal zehn verschiedene Indexreihen eingegeben werden.

Spalte Format Inhalt Zulässige Angaben

WERT (127).png

Schnittstelle für Straßenschlüssel

In dieser Datei werden Straßennamen mit einem Straßenschlüssel verknüpft. Diese Angaben können über die Projektsteuerung ein- bzw. ausgelesen werden. Die Verknüpfung von Straßenschlüssel und Straßenname kann im Menü Schlüsselwerte abgerufen werden.

Der Vorteil einer solchen Verknüpfung liegt in der automatischen Anzeige des Straßennamens in der Kopfzeile der Karteidialogfelder im Menü Daten. Hier erscheint der zugeordnete Straßenname direkt hinter des Haltungsnummer. Des weiteren muss der Straßenname bei der Erfassung neuer Datensätze nicht von Hand in jedem Datensatz eingegeben werden. Dadurch wird das Feld Bezeichnung (32-stellig) frei für zusätzliche Kommentare. Der Anwender kann z.B. eine alphanumerische Schacht-Nummer im Feld Bezeichnung verwalten und die Ausgabe der Ergebnisse von WERT auch hiernach sortieren lassen.

Spalte Format Inhalt Zulässige Angaben

WERT (128).png

Schnittstelle für Kostenstellenschlüssel

In dieser Datei erfolgt eine Zuordnung von Kostenstellen zu Kostenstellennamen. Diese Angeben sind als Datei im Projektmenü ein- bzw. auslesbar. Sie können im Menü Schlüsselwerte bearbeitet werden.

Die Zuordnung von Kostenstellennamen zu Kostenstellenschlüsseln hat die automatische Anzeige des jeweiligen Kostenstellennamens hinter dem Feld Kostenstelle in der Karteikartenansicht zur Konsequenz.

Spalte Format Inhalt Zulässige Angaben

WERT (129).png


Beispielgrafik

Auf den folgenden Seiten wird anhand eines grafischen Beispiels die Vorgehensweise bei der Vermögensbewertung eines Kanalabschnittes von 6 Haltungen erläutert. Folgende Grafiken stehen hierzu zur Verfügung:

  • Technische Daten
  • Mengenermittlung
  • Ermittlung der Wiederbeschaffungswerte nach dem Mengenverfahren
  • Ermittlung der Anschaffungskosten nach dem Indexverfahren
  • Verteilung der Anschaffungskosten eines Bauloses auf einzelne Haltungen und Schächte nach dem Verteilungsverfahren
  • Berechnung der kalkulatorischen Abschreibungen und Zinsen