Funktionale Einheiten: Unterschied zwischen den Versionen

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==Bauwerkstypen==
 
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Das Trockenwettervolumen wird für die Funktionalen Einheiten automatisch ermittelt, anhand der Hydraulischen Berechnung (diese muss im Vorfeld einmal ausgeführt worden sein, damit ein Wert herangezogen werden kann).
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Als Beispiel dient ein einfacher Regenüberlauf:
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* Die Haltung „H0019657“ gehört zum vorgelagerten Kanalstauraumvolumen der FE
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* Als Volumenschwelle ist für alle FE-Objekte die Schwelle vom Knoten „S0020006“ in die Haltung „H0018924“ angegeben – diese Schwellenhöhe gilt also auch für die Haltung „H0019657“
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* Die Haltung „H0018924“ ist an den Beckenüberlauf des Knotens „S0020006“ angeschlossen und es ist eine Wehrkrone von 30.88 mNN definiert – das ist die verwendete Schwellenhöhe.
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* Für Haltungen wird das Trockenwettervolumen über das Berechnungsergebnis „HTROCK“ (im Code; im Hydraulikaktenreiter „h Trockenwetter (cm)“ ermittelt. Dieses ist für die Haltung „H0019257“ 110 cm, also 1.1 m.
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* Dieser Füllstand wird jetzt zur Anfangssohlhöhe von 29.880 mNN addiert und gibt eine „Schwellenhöhe“ fürs Trockenwetter von 30.980 mNN, also höher als die Volumenschwelle
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* Vom ermittelten Stauraumvolumen wird das TROCKENWETTERVolumen abgezogen.
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* In diesem Beispiel wird vom ermittelten Volumen also ein HÖHERES Trockenwettervolumen abgezogen, was zum negativen „Speichervolumen“ führt.
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=Funktionale Einheiten - Webinar vom 05.04.2022=
 
=Funktionale Einheiten - Webinar vom 05.04.2022=

Aktuelle Version vom 6. Juni 2024, 07:31 Uhr

Alles was in den FEs eingestellt wird, tangiert die Berechnung nicht. Die FEs sind als „Bilanzierungs-Layer“, der zusätzlich auf Berechnungsergebnisse aufsetzt, diese aber in keiner Weise verändert.

Funktionale Einheit - Objekte

Eine Funktionale Einheit(FE) bezeichnet einen Zusammenschluss von mehreren hydraulischen Sonderbauwerken, wel die gekennzeichnet sind durch mindestens eine Entlastung in ein Oberflächengewässer und ein zugeordnetes Einzugsgebiet. Zum Beispiel ein Stauraumkanal mit obenliegender Entlastung benötigt zwei Bauwerke; zum einen ein Bauwerk (typ 65) zur Abflussregulierung, zum anderen ein Entlastungsbauwerk (Typ 62) weiter oben im Netz. Ein anderer gängiger Fall ist ein Fangbecken im Nebenschluss, welches zunächst ein Trennbauwerk (Typ 62-63) benötigt, dessen Entlastung dann in dem Fangbecken (Typ 61-64) endet. Zur Ermittlung dessen Entlastungsrate ist dann nicht das Regenwasser in der Entlastung des Trennbauwerks heranzuziehen, sondern dasjenige, welches oberhalb des Trennbauwerkes anfällt.


Öffnet den Bearbeitungsdialog für die ausgewählte Funktionale Einheit.

Flow 06.png
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Löscht die ausgewählte Funktionale Einheit.


Funktionen für die Ermittlung der Direkteinzugsgebiete.

  • Automatisch ermitteln: Ermittelt die Direkteinzugsgebiete automatisch. Es werden in den Flächen die Attribute FE_Anteil/FE_Name/FE_Nummer geschrieben und somit findet eine direkte Zuordnung zu dem jeweiligen Bauwerk statt.
  • Flächen übernehmen:Die Ermittelten Flächen werden den einzelnen Funktionalen Einheiten zugwiesen.
  • Zugeordnete Flächen markieren:Markiert alle Direkteinzugsgebiete die den Funktionalen Einheiten zugewiesen wurden.
  • Zuordnung löschen:Löscht alle Zuordnungen der Flächen zu den jeweiligen Funktionalen Einheiten. Das bedeuted, dass die Attribute (FE_Anteil/FE_Name/FE_Nummer) mit einem Leerwert überschrieben werden.


Markiert alle zugewiesenen Volumenelemente der ausgewählten Funktionalen Einheiten. Das bedeuted Abschnitte und Knoten werden markiert, die als FE Volumenelement zugewiesen wurden.

Schwellentypen

Der „Schwellentyp“ (auch für mehrere Schwellen gleichen Typs) gibt die Freiheit unabhängig von den erstellten Bauwerkseigenschaften (!) in der Hydraulik die Schwellenfunktion einen Typ zuzuweisen. Die eigentliche Schmutzfrachtberechnung wird durch diese Einstellung nicht tangiert. Der Schwellentyp beeinflusst aber die Ausgabe / Bilanzierung in den (alten) Listen - hier werden über mehrere Schwellen gleichen Typs die Bilanzen aufsummiert.

Schwellentypen
Schwellentyp Beschreibung
KUE Klärüberlauf
BUE Beckenüberlauf
RUE Regenüberlauf
SUE Stauraumüberlauf
TB Trennbauwerk
KBw Kaskadenbauwerk
NUE Notüberlauf
ABL Ablauf
SFB Sonderfunktionsbauwerk


Bauwerkstypen

Schwellentypen
Bauwerkstyp Beschreibung
FB Fangbecken
DB Durchlaufbecken
VB Verbundbecken
SKO Stauraumkanäle mit obenliegender Entlastung
SKU Stauraumkanäle mit untenliegender Entlastung
SKZ Stauraumkanäle mit zwischenliegender Entlastung
SKK Stauraumkanäle als Kaskade
"DFiB Durchlauffilterbecken
RRB Regenrückhaltebecken
RRK Regenrückhaltekanäle
RRG Regenrückhaltegräben
RKBoD Regenklärbecken ohne Dauerstau als Fangbecken ODER Regenklärbecken ohne Dauerstau als Durchlaufbecken
RKBmD Regenklärbecken MIT Dauerstau als Durchlaufbecken
RUE Regenüberlauf
TBw Trennbauwerk
Abw Auslaufbauwerk
DBw Drosselbauwerk
KBw Kaskadenbauwerk (Steuerbauwerk)
NFB Notfallbecken
SeKa Sedimentationskammer
SpKa Speicherkammer
Pw Pumpwerk
Ebw Einlaufbauwerk
RÜB Regenrückhaltebecken

Trockenwettervolumen

Das Trockenwettervolumen wird für die Funktionalen Einheiten automatisch ermittelt, anhand der Hydraulischen Berechnung (diese muss im Vorfeld einmal ausgeführt worden sein, damit ein Wert herangezogen werden kann).

Als Beispiel dient ein einfacher Regenüberlauf:

  • Die Haltung „H0019657“ gehört zum vorgelagerten Kanalstauraumvolumen der FE
Flow 10.png
  • Als Volumenschwelle ist für alle FE-Objekte die Schwelle vom Knoten „S0020006“ in die Haltung „H0018924“ angegeben – diese Schwellenhöhe gilt also auch für die Haltung „H0019657“
Flow 11.png
  • Die Haltung „H0018924“ ist an den Beckenüberlauf des Knotens „S0020006“ angeschlossen und es ist eine Wehrkrone von 30.88 mNN definiert – das ist die verwendete Schwellenhöhe.
  • Für Haltungen wird das Trockenwettervolumen über das Berechnungsergebnis „HTROCK“ (im Code; im Hydraulikaktenreiter „h Trockenwetter (cm)“ ermittelt. Dieses ist für die Haltung „H0019257“ 110 cm, also 1.1 m.
Flow 12.png
Flow 13.png
  • Dieser Füllstand wird jetzt zur Anfangssohlhöhe von 29.880 mNN addiert und gibt eine „Schwellenhöhe“ fürs Trockenwetter von 30.980 mNN, also höher als die Volumenschwelle
  • Vom ermittelten Stauraumvolumen wird das TROCKENWETTERVolumen abgezogen.
  • In diesem Beispiel wird vom ermittelten Volumen also ein HÖHERES Trockenwettervolumen abgezogen, was zum negativen „Speichervolumen“ führt.
Flow 14.png

Funktionale Einheiten - Webinar vom 05.04.2022

In diesem Webinar werden unsere Erfahrungen mit dem A102 vorgestellt und auf einzelne Fragestellungen der Schmutzfracht nochmals intensiv eingegangen:

  • Gesamtspeichervolumen nach dem A102: Ein erster Vergleich der Ergebnisse mit dem alten ATV-A128
  • Funktionale Einheiten: Die bereits eingeführten FEs spielen eine zentrale Rolle bei der Schmutzfrachtberechnung nach der neuen A102. Auf was muss man bei der Erstellung der Funktionalen Einheiten achten? Welche Fehler können auftreten?
  • Erfahrungen: Variantenabhängiges Arbeiten mit der neuen Schmutzfrachtberechnung
  • Auch beim neuen A102-3 (Immissionsbezogene Bewertungen und Regelungen) kann mit Flow gearbeitet werden (Ausblick)

Mit der Schritt-für-Schritt Anleitung kann das Webinar als gute Einstiegsmöglichkeit in das Modul Flow genutzt werden.

Funktionale Einheiten - Webinar vom 28.11.2018

  • Hydrodynamische Feinnetzberechnung für beliebige Schmutzstoffe
  • Abbildung von Trockenwetterganglinien möglich
  • Konzentrations- und Frachtganglinien an beliebigen Knoten abgreifbar
  • Zeitliche Änderung der Konzentrationen von Schmutzstoffen im Gesamtnetz grafisch visualisierbar (Zusatzmodul)
  • Abbildung und Bilanzierung realer Schmutzfrachtbauwerke mittels einer Gruppierung von hydraulischen Elementen zu "Funktionalen Einheiten" (FE) möglich
  • Komfortable Ausgabe relevanter Kenngrößen für Gesamtnetz und FEs in druckfertig aufbereiteten Ausgabelisten