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− | ==Altes Modell==
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− | Das Schmutzfrachtberechnungsverfahren, bei dem die Durchmischung nur im Bauwerk gerechnet wird, ist das alte Berechnungsverfahren des Programms FLOW++. Dieses Berechnungsverfahren rechnet erst am Bauwerk eine Durchmischung von Regen- und Schmutzwasser.
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− | Die Höhe des Trockenwetterfüllstandes in der Haltung nach dem Entlastungsbecken bestimmt die CSB-Konzentration im Becken. Da dieser Trockenwetterfüllstand sich allerdings durch den Durchmesser und die Neigung der Haltung berechnet, kann so die CSB-Konzentration stark variieren. Auf den Unterschied der Konzentrationen wird in Punkt 3.4 „Schulungsprojekt Weinberg“ näher eingegangen.
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− | Bei diesem Berechnungsverfahren kann kein unterschiedlicher Rückhaltefaktor bei verschiedenen Becken angegeben werden, was eine reale Simulation von Großprojekten deutlich erschwert.
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− | ==Durchmischung während des Transports==
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− | Bei der Durchmischung während des Transportes handelt es sich um das neue Berechnungsverfahren FLOW V2. Hierbei wird die Durchmischung bei jeder Haltung im Kanalnetz berechnet.
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− | Als eine Haltung im Kanalnetz wird jeder Knoten bezeichnet, welcher mehr als einen Zufluss oder Abfluss hat (Verzweigungen, Sammelbecken, Entlastungsbecken). Die vom Entlastungsbecken abfließende Haltung hat somit keinen Einfluss mehr auf die Konzentration im Bauwerk. Für das Bauwerk muss allerdings ein Rückhaltefaktor für den jeweiligen Schmutzstoff angegeben werden. Auf den Rückhaltefaktor der verschiedenen Becken wird in Kapitel 5 „Rückhaltefaktor in Entlastungsbecken“ näher eingegangen. Dieses Verfahren ist im Moment noch Stand der Forschung und kann in ingenieurtechnischen Anwendungen noch nicht eingesetzt werden.
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− | ==Laufzeitkontrolle==
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− | Bei der hydrodynamischen Schmutzfracht können die Laufzeiten der Berechnungsschritte manuell angepasst werden. Diese Anpassung verringert die Berechnungszeit der Schmutzfrachtberechnung sehr deutlich. Bei einer Verdopplung der Laufzeit eines Berechnungsschrittes kann bei großen Kanalnetzen von einer Halbierung der Berechnungszeit ausgegangen werden. Standardmäßig wird mit einem Berechnungsschritt von 5 Minuten gerechnet.
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− | Generell ist es allerdings möglich, grobe Vorsimulationen, bei denen ein gewisser Fehler tolerierbar ist, mit größeren Berechnungsschritten bis circa 20 Minuten Laufzeit durchzuführen. Dabei kann mit kurzen Rechenzeiten eine Abschätzung des Kanalnetzes erfolgen. Um sicherere Werte von Abweichungen zu bekommen, ist es unabdingbar, bei mehreren möglichst verschieden Kanalnetzen Vergleiche der Laufzeitänderungen durchzuführen. Eine unüberlegte Erhöhung dieser Berechnungsschritte kann allerdings bei extremen Regenereignissen zu Fehlern führen. Hat ein Regenereignis kurze Extremwerte wie beispielsweise eine Flutwelle die nur kurz durch den Kanal fließt, kann es sein, dass eine zu hohe Laufzeit dieses Ereignis nicht oder zu lange berechnet.
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− | ==DWA-A 102==
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− | ==Rückhalte Faktor==
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− | Die Bedeutung von Absetzeffekte und damit Rückhaltefaktoren in Entlastungsbecken in Simulationen wird immer weiter steigen. Zur Rückhaltung von Schwimm- und Schwebstoffen in Entlastungsbecken gibt es verschiedene Möglichkeiten, welche in dieser Masterarbeit beschrieben wurden.
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− | Eine genaue Betrachtung des Einzugsgebietes ist bei der Anordnung der Entlastungsbecken von Nöten. Ein Fangbecken ist bei einem kleinen Einzugsgebiet mit geringen Fließzeiten des Abwassers im Kanal am sinnvollsten, da der Spülstoß bei diesem Fall am Anfang des Regenereignisses am Entlastungsbecken ankommt und aufgefangen werden kann. Bei einem großen Einzugsgebiet und somit langen Fließzeiten im Kanal muss ein Durchlaufbecken angeordnet werden. Durch Starkverschmutzer, die viel Schmutzfracht in den Kanal einbringen, kann sich diese Anordnung verändern.
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− | Eine Ausstattung für Regenentlastungsbecken zum Rückhalt von Schwimm- und Schwebstoffen sollten in Zukunft nicht nur an besonders schutzbedürftigen Gewässern eingesetzt werden, sondern an jedem Entlastungsbauwerk verbaut werden. Da sich im Kanalnetz die meisten CSB-Frachten nicht komplett auflösen, sondern an vielen Schwimm- und Schwebstoffen im Abwasser hängen, kann durch einen Rückhalt dieser Frachten ein deutlich besserer Gewässerschutz gewährleistet werden.
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− | Um die Simulationen realitätsnaher zu machen ist es nötig, die Rückhaltefaktoren von dem simulierten Bauwerk genau zu kennen. Hier ist eine weitergehende Forschung und somit eine Verbesserung der Systeme von Nöten. Prozentuale Rückhaltefaktoren konnten im Rahmen dieser Masterarbeit nicht in Erfahrung gebracht werden. In der aktuellen Norm dürfen keine Rückhalteeffekte in Entlastungsbecken angesetzt werden. Aufgrund der immer genauer werdenden Berechnungsverfahren und Simulationen, bei denen der detaillierte Sedimenttransport dargestellt werden kann, ist es wahrscheinlich, dass dieser Punkt in der Norm überarbeitet wird.
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