Funktionale Einheiten: Unterschied zwischen den Versionen
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**Falls man die Attribute beim LÖSCHEN einer FE entfernen möchte, muss man die Attribute auch bei allen UMBENENN-Vorgängen löschen oder auch umbenennen | **Falls man die Attribute beim LÖSCHEN einer FE entfernen möchte, muss man die Attribute auch bei allen UMBENENN-Vorgängen löschen oder auch umbenennen | ||
**Da die Attribute nur zu INFORMATIVEN Zwecken in den Objekten verbleiben, könnten sie auch direkt nach der Volumenermittlung wieder gelöscht werden | **Da die Attribute nur zu INFORMATIVEN Zwecken in den Objekten verbleiben, könnten sie auch direkt nach der Volumenermittlung wieder gelöscht werden | ||
+ | ==Vorgelagertes Stauraumvolumen== | ||
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+ | * Es wird nicht nach Kanalart unterschieden, d.h. Druckrohrleitungen werden momentan beim vorgelagerten Volumen berücksichtigt. | ||
+ | Workaround: die Druckrohrleitung unter die DN-Grenze bringen – dann wird hier aufgehört | ||
+ | *Seit 12.01.2022 wird der TW Wasserstand in an einen Schacht angeschlossenen Druckrohrleitungen für die Berechnung des TW Volumens dieses Schachtes NICHT mehr berücksichtigt | ||
==Trockenwettervolumen== | ==Trockenwettervolumen== | ||
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* In diesem Beispiel wird vom ermittelten Volumen also ein HÖHERES Trockenwettervolumen abgezogen, was zum negativen „Speichervolumen“ führt. | * In diesem Beispiel wird vom ermittelten Volumen also ein HÖHERES Trockenwettervolumen abgezogen, was zum negativen „Speichervolumen“ führt. | ||
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=Funktionale Einheiten - Webinar vom 05.04.2022= | =Funktionale Einheiten - Webinar vom 05.04.2022= |
Version vom 15. Juli 2024, 12:30 Uhr
Alles was in den FEs eingestellt wird, tangiert die Berechnung nicht. Die FEs sind als „Bilanzierungs-Layer“, der zusätzlich auf Berechnungsergebnisse aufsetzt, diese aber in keiner Weise verändert.
Inhaltsverzeichnis
Funktionale Einheit - Objekte
Eine Funktionale Einheit(FE) bezeichnet einen Zusammenschluss von mehreren hydraulischen Sonderbauwerken, wel die gekennzeichnet sind durch mindestens eine Entlastung in ein Oberflächengewässer und ein zugeordnetes Einzugsgebiet. Zum Beispiel ein Stauraumkanal mit obenliegender Entlastung benötigt zwei Bauwerke; zum einen ein Bauwerk (typ 65) zur Abflussregulierung, zum anderen ein Entlastungsbauwerk (Typ 62) weiter oben im Netz. Ein anderer gängiger Fall ist ein Fangbecken im Nebenschluss, welches zunächst ein Trennbauwerk (Typ 62-63) benötigt, dessen Entlastung dann in dem Fangbecken (Typ 61-64) endet. Zur Ermittlung dessen Entlastungsrate ist dann nicht das Regenwasser in der Entlastung des Trennbauwerks heranzuziehen, sondern dasjenige, welches oberhalb des Trennbauwerkes anfällt.
Löscht die ausgewählte Funktionale Einheit.
Funktionen für die Ermittlung der Direkteinzugsgebiete.
- Automatisch ermitteln: Ermittelt die Direkteinzugsgebiete automatisch. Es werden in den Flächen die Attribute FE_Anteil/FE_Name/FE_Nummer geschrieben und somit findet eine direkte Zuordnung zu dem jeweiligen Bauwerk statt.
- Flächen übernehmen:Die Ermittelten Flächen werden den einzelnen Funktionalen Einheiten zugwiesen.
- Zugeordnete Flächen markieren:Markiert alle Direkteinzugsgebiete die den Funktionalen Einheiten zugewiesen wurden.
- Zuordnung löschen:Löscht alle Zuordnungen der Flächen zu den jeweiligen Funktionalen Einheiten. Das bedeuted, dass die Attribute (FE_Anteil/FE_Name/FE_Nummer) mit einem Leerwert überschrieben werden.
Markiert alle zugewiesenen Volumenelemente der ausgewählten Funktionalen Einheiten. Das bedeuted Abschnitte und Knoten werden markiert, die als FE Volumenelement zugewiesen wurden.
Schwellentypen
Der „Schwellentyp“ (auch für mehrere Schwellen gleichen Typs) gibt die Freiheit unabhängig von den erstellten Bauwerkseigenschaften (!) in der Hydraulik die Schwellenfunktion einen Typ zuzuweisen. Die eigentliche Schmutzfrachtberechnung wird durch diese Einstellung nicht tangiert. Der Schwellentyp beeinflusst aber die Ausgabe / Bilanzierung in den (alten) Listen - hier werden über mehrere Schwellen gleichen Typs die Bilanzen aufsummiert.
Schwellentyp | Beschreibung |
---|---|
KUE | Klärüberlauf |
BUE | Beckenüberlauf |
RUE | Regenüberlauf |
SUE | Stauraumüberlauf |
TB | Trennbauwerk |
KBw | Kaskadenbauwerk |
NUE | Notüberlauf |
ABL | Ablauf |
SFB | Sonderfunktionsbauwerk |
Bauwerkstypen
Bauwerkstyp | Beschreibung |
---|---|
FB | Fangbecken |
DB | Durchlaufbecken |
VB | Verbundbecken |
SKO | Stauraumkanäle mit obenliegender Entlastung |
SKU | Stauraumkanäle mit untenliegender Entlastung |
SKZ | Stauraumkanäle mit zwischenliegender Entlastung |
SKK | Stauraumkanäle als Kaskade |
"DFiB | Durchlauffilterbecken |
RRB | Regenrückhaltebecken |
RRK | Regenrückhaltekanäle |
RRG | Regenrückhaltegräben |
RKBoD | Regenklärbecken ohne Dauerstau als Fangbecken ODER Regenklärbecken ohne Dauerstau als Durchlaufbecken |
RKBmD | Regenklärbecken MIT Dauerstau als Durchlaufbecken |
RUE | Regenüberlauf |
TBw | Trennbauwerk |
Abw | Auslaufbauwerk |
DBw | Drosselbauwerk |
KBw | Kaskadenbauwerk (Steuerbauwerk) |
NFB | Notfallbecken |
SeKa | Sedimentationskammer |
SpKa | Speicherkammer |
Pw | Pumpwerk |
Ebw | Einlaufbauwerk |
RÜB | Regenrückhaltebecken |
Freie-Attribute für die Funktionalen Einheiten
im Zusammenhang mit FEs gibt es ja verschiedene Attribute, die geschrieben werden und auch verbleiben – im Wesentlichen sind das die Attribute für 1.) die DIREKTEINZUGSGEBIETE und 2.) die VOLUMINA.
Im Falle von 1.:
- Werden die Attribute auch für den internen Algorithmus verwendet
- Können die auf den Objekten verbleibenden Attribute auch wieder übernommen werden – der Zweck ist also NICHT rein informativ.
- Die Attribute werden beim automatischen Ermitteln der Direkteinzugsgebiete zunächst GELÖSCHT (in den Flächen, die einer noch vorhandenen FE intern zugeordnet sind), dann wieder geschrieben
- Beim Löschen des Direkteinzugsgebietes für eine FE werden die Attribute auch gelöscht
- Weder beim Umbenennen, noch beim Löschen eine FE werden diese Attribute gelöscht
Im Falle von 2.:
- Werden die Attribute intern für den Algorithmus gebraucht, einige davon (waren ja auch mal mehr), verbleiben nach dem Durchführen des Algorithmus
- sind die Attribute, die Verbleiben – für den Anwender REIN INFORMATIV – d.h. (eventuell geänderte) Attribute können nicht wieder in die FEs übernommen werden.
- Werden die Attribute bei Erneutem Berechnen des Volumens zunächst gelöscht (für die FE für die das Volumen gerade berechnet wird), dann wieder geschrieben.
- Bei einem UMBENENNEN oder LÖSCHEN einer FE, werden diese Attribute NICHT gelöscht.
- Falls man die Attribute beim LÖSCHEN einer FE entfernen möchte, muss man die Attribute auch bei allen UMBENENN-Vorgängen löschen oder auch umbenennen
- Da die Attribute nur zu INFORMATIVEN Zwecken in den Objekten verbleiben, könnten sie auch direkt nach der Volumenermittlung wieder gelöscht werden
Vorgelagertes Stauraumvolumen
- Es wird nicht nach Kanalart unterschieden, d.h. Druckrohrleitungen werden momentan beim vorgelagerten Volumen berücksichtigt.
Workaround: die Druckrohrleitung unter die DN-Grenze bringen – dann wird hier aufgehört
- Seit 12.01.2022 wird der TW Wasserstand in an einen Schacht angeschlossenen Druckrohrleitungen für die Berechnung des TW Volumens dieses Schachtes NICHT mehr berücksichtigt
Trockenwettervolumen
Das Trockenwettervolumen wird für die Funktionalen Einheiten automatisch ermittelt, anhand der Hydraulischen Berechnung (diese muss im Vorfeld einmal ausgeführt worden sein, damit ein Wert herangezogen werden kann).
Als Beispiel dient ein einfacher Regenüberlauf:
- Die Haltung „H0019657“ gehört zum vorgelagerten Kanalstauraumvolumen der FE
- Als Volumenschwelle ist für alle FE-Objekte die Schwelle vom Knoten „S0020006“ in die Haltung „H0018924“ angegeben – diese Schwellenhöhe gilt also auch für die Haltung „H0019657“
- Die Haltung „H0018924“ ist an den Beckenüberlauf des Knotens „S0020006“ angeschlossen und es ist eine Wehrkrone von 30.88 mNN definiert – das ist die verwendete Schwellenhöhe.
- Für Haltungen wird das Trockenwettervolumen über das Berechnungsergebnis „HTROCK“ (im Code; im Hydraulikaktenreiter „h Trockenwetter (cm)“ ermittelt. Dieses ist für die Haltung „H0019257“ 110 cm, also 1.1 m.
- Dieser Füllstand wird jetzt zur Anfangssohlhöhe von 29.880 mNN addiert und gibt eine „Schwellenhöhe“ fürs Trockenwetter von 30.980 mNN, also höher als die Volumenschwelle
- Vom ermittelten Stauraumvolumen wird das TROCKENWETTERVolumen abgezogen.
- In diesem Beispiel wird vom ermittelten Volumen also ein HÖHERES Trockenwettervolumen abgezogen, was zum negativen „Speichervolumen“ führt.
- Hinweis: Seit 12.01.2022 wird der TW Wasserstand in an einen Schacht angeschlossenen Druckrohrleitungen für die Berechnung des TW Volumens dieses Schachtes NICHT mehr berücksichtigt
Funktionale Einheiten - Webinar vom 05.04.2022
In diesem Webinar werden unsere Erfahrungen mit dem A102 vorgestellt und auf einzelne Fragestellungen der Schmutzfracht nochmals intensiv eingegangen:
- Gesamtspeichervolumen nach dem A102: Ein erster Vergleich der Ergebnisse mit dem alten ATV-A128
- Funktionale Einheiten: Die bereits eingeführten FEs spielen eine zentrale Rolle bei der Schmutzfrachtberechnung nach der neuen A102. Auf was muss man bei der Erstellung der Funktionalen Einheiten achten? Welche Fehler können auftreten?
- Erfahrungen: Variantenabhängiges Arbeiten mit der neuen Schmutzfrachtberechnung
- Auch beim neuen A102-3 (Immissionsbezogene Bewertungen und Regelungen) kann mit Flow gearbeitet werden (Ausblick)
Mit der Schritt-für-Schritt Anleitung kann das Webinar als gute Einstiegsmöglichkeit in das Modul Flow genutzt werden.
Funktionale Einheiten - Webinar vom 28.11.2018
- Hydrodynamische Feinnetzberechnung für beliebige Schmutzstoffe
- Abbildung von Trockenwetterganglinien möglich
- Konzentrations- und Frachtganglinien an beliebigen Knoten abgreifbar
- Zeitliche Änderung der Konzentrationen von Schmutzstoffen im Gesamtnetz grafisch visualisierbar (Zusatzmodul)
- Abbildung und Bilanzierung realer Schmutzfrachtbauwerke mittels einer Gruppierung von hydraulischen Elementen zu "Funktionalen Einheiten" (FE) möglich
- Komfortable Ausgabe relevanter Kenngrößen für Gesamtnetz und FEs in druckfertig aufbereiteten Ausgabelisten